Diese Neuerung wird Werbetreibende bei TikTok erfreuen: Der neue Inventory Filter sorgt dafür, dass man ab sofort die Möglichkeit hat, zu wählen, neben welchen Inhalten Werbeanzeigen ausgespielt werden. Zu diesen guten News gesellen sich Updates im TikTok Ads Manager, neue Shopping Features bei Pinterest und ein lang ersehnter LinkedIn Business Manager! Also lest die Social Ads News für August und staunt 😊.
TikTok – Inventory Filter für In-Feed Ads
TikTok stellt einen neuen Inventory Filter für Werbeanzeigen vor, welcher Advertisern mehr Brand Safety bieten soll. Die Lösung ist im TikTok Ads Manager Update eingebettet und ermöglicht Euch, zu wählen, wo die eigenen Werbeanzeigen ausgespielt werden. Der TikTok Inventory Filter basiert auf Machine Learning Technologie, die Videos, Texte, Audiodateien und mehr auf der Grundlage des Risikograds klassifiziert. Laut TikTok haben mehrere bekannte Marken den Filter in der Testphase bereits nutzen können. Die Kampagnen hätten hierbei über 95 Prozent sichere Ergebnisse erzielt.
Jeglicher Content, der auf TikTok hochgeladen wird, wird nach folgenden Stufen gefiltert:
- Floor Content: Inhalte, die gegen die TikTok-Community-Richtlinien, die Nutzungsbedingungen und/oder die Richtlinie zum geistigen Eigentum verstossen.
- High Risk Content: Verherrlichung oder grundlose Darstellung von jugendgefährdenden Themen
- Medium Risk Content: Fiktive oder unterhaltsame Darstellung von nicht jugendfreien Themen
- Low Risk Content: Aufklärende Darstellung von Erwachsenen-Themen
Der TikTok Inventory Filter bestimmt, welche dieser Inhalte von einer Stufe ausgeschlossen werden sollen.
- Full Inventory: Schliesst alle „Floor“-Inhalte aus, die durch strenge Moderation auf Basis der TikTok-Community-Richtlinien entfernt wurden, sowie einige „High Risk“-Inhalte.
- Standard Inventory: Schliesst „Floor“- und „High Risk“-Inhalte aus. Die Anzeigen erscheinen neben Inhalten, die für die meisten Marken geeignet sind, können aber auch einige nicht jugendfreie Themen enthalten.
- Limited Inventory: Schliesst alle Risikostufen aus (von „Floor“ bis „Low Risk“). Die Anzeigen erscheinen neben Inhalten, die keine jugendgefährdenden Themen enthalten.
TikTok – Updates im Ads Manager
TikTok integrierte zwei neue Berichtsmetriken zur besseren Auswertung von Instant Experiences. Zum einen lässt sich die durchschnittliche Betrachtungszeit dieser Seiten anzeigen (Instant Experience Average View Time), zum anderen kann man den durchschnittliche Betrachtungsprozentsatz auswerten (Instant Experience Average View Percentage).
In Reach&Frequency-Kampagnen (R&F) ist es jetzt zusätzlich möglich, auf Produktseiten eines TikTok Shops zu verlinken. Advertiser können dadurch ihren TikTok-Shop besser in die Kampagnen integrieren und ein nahtloses Einkaufserlebnis für die Kunden schaffen.
Wenn Advertiser über TikTok eine App bewerben wollen, stehen ihnen jetzt noch mehr Optionen zur Verfügung. Es lässt sich nicht mehr nur das Event “Mobile App Install” auswählen, sondern verschiedene “In-App Events”. Die Conversion ist in diesem Fall eine bestimmte Aktion innerhalb der App. Das können zum Beispiel Käufe, Abonnements oder auch ein Erfolg in speziellen Levels in Spielen sein.
Pinterest – Mehr Shopping-Optionen
Pinterest macht Tempo beim Thema Shopping. Mit grosser Vorlaufzeit zur Hauptsaison stellt die Plattform viele neue Funktionen live. Darunter vor allem die Pinterest-Shopping-API, das Product-Tagging auf Pins und Videos im Produktkatalog für videoähnliche Anzeigenformate.
Die Pinterest-Shopping-API macht es einfacher, Kataloge zu erstellen und hochzuladen. Vor allem ist der Katalog in Echtzeit verfügbar. Pinterest betont auch die Vorteile für die Produktmetadaten und Datenqualität. Damit steigt auch die Qualität der angezeigten Preise und Verfügbarkeiten.
Das zweite Update ist schon aus anderen Plattformen bekannt: Wer sich für die Produkte in einem Pin interessiert, sieht via Produkt-Tagging Preise und kann direkt in den Shop wechseln. So lassen sich potenzielle Käufer gerne inspirieren.
Quelle: Pinterest Blog
Zusätzlich kommen Videoassets in Produktkatalogen. Dazu wären laut Pinterest vor allem 360° – Ansichten von Produkten geeignet, mit denen „Nutzer*innen ein Produkt aus mehreren Winkeln“ betrachten könnten.
Last but not Least erhalten Unternehmensprofile einen Shop-Tab und „Inspirierende Händlerabzeichen“ kommen auch nach Deutschland. Damit können Händler deutlich machen, dass sie z. B. nachhaltig wirtschaften oder inklusiv arbeiten.
Instagram – Updates
Bezahlfunktion im Messenger von Instagram
Unternehmen können ab sofort über den Messenger von Instagram mit ihren Kunden nicht nur chatten, sondern auch Bestellungen entgegennehmen, Bestellungen nachverfolgen lassen und Zahlungen erhalten. Alles, ohne den Chat zu verlassen. Wir finden das ist eine ziemlich spannende Sache für alle Unternehmen, die einen engen Kundenkontakt pflegen.
Quelle: Facebook News
Creator Paywall – Bezahlte Abos
Meta will es Influencern einfacher machen, mit Ihren Inhalten Geld zu verdienen. Hierfür werden demnächst einige neue Features veröffentlicht, die es Influencern ermöglichen, Ihre Inhalte hinter einer Paywall anzubieten.
In den USA werden diese bezahlten Abos bereits seit Anfang des Jahres getestet und sollen nun weiter ausgerollt werden. Bisher nimmt Meta noch keine Gebühren, sodass alle Erlöse bis Ende 2024 direkt an die Influencer gehen.
Videos werden zu Reels
Instagram wird Videos und Reels zusammenlegen. Da Reels laut Instagram eine spannendere und unterhaltsamere Art und Weise bieten, Videos auf Instagram anzusehen und zu erstellen, bringt Instagram das bildschirmfüllende Reel in Videobeiträge. In den kommenden Wochen werden neue Videobeiträge, die kürzer als 15 Minuten sind, als Reels geteilt. Videos, die vor dieser Änderung gepostet wurden, bleiben als Videos erhalten und werden nicht zu Reels. Zusätzlich werden die Registrierkarten „Video“ und „Reels“ in den Nutzerprofilen zusammengelegt. Mehr dazu findet Ihr im Instagram Blog.
LinkedIn – Business Manager
Im letzten Monat berichteten wir Euch von der Ankündigung des LinkedIn Business Managers. Nun ist es soweit! Am 20. Juli wurde die öffentliche Beta freigegeben.
Hier kann man sich einen LinkedIn Business Manager erstellen und darin dann Personen einladen, Partner aufschalten, Werbekonten hinzufügen, Matched Audiences freigeben und Rechnungseinstellungen verwalten.
Bestehende Werbekonten, auf die man Zugriff hat, können via ID hinzugefügt werden. Kampagnen und Rechnungseinstellungen bleiben selbstverständlich erhalten.
Das Label „Beta“ deutet daraufhin, dass noch Erfahrungen gesammelt werden und noch einige Anpassungen kommen werden. Dazu gehören ein Rechnungsdashboard, die 2-Schritte-Authentifizierung und ein „Revenue attribution reporting“. Darüber dann später mehr, wenn es soweit ist.
LinkedIn – Carousels
Kaum zu glauben, dass es Carousel-Beiträge auf LinkedIn noch nicht gab. Was in LinkedIn Werbekampagnen schon möglich war, wird nun auch als organisches Format ausgerollt. Bisher konnte man vielseitigen Content nur mit mehrseitigen PDF Dokumenten als interaktiven Beitrag veröffentlichen. Nun können Bilder und auch Videos in einem Karussell zusammengestellt werden, wie wir es auch von anderen Plattformen gewohnt sind. Hier als Beispiel die Ankündigung mit der Aufforderung „Swipe me!“ 🙂
Facebook – Home & Feeds Tab
Ja, auch auf der Facebook Plattform gibt es noch Neuerungen! Neue Beiträge von Freunden, Gruppen und Seiten werden bald über einen separaten „Feeds“ Tab aufrufbar sein. Und zwar in chronologischer Reihenfolge. Der „Home“-Tab wird dann den Entdeckungen gehören – mit Beiträgen, die für User interessant sein könnten. Hier spielen vor allem Videos und Reels eine grosse Rolle.
Was bedeutet das für Unternehmen und Werbetreibende?
Die organische Reichweite von Seiten könnte sich verringern, da der Feeds Tab aktiv aufgerufen werden muss und Seiten hier auch ausgeblendet werden können.
Der Home Tab, wo Nutzer Neues – also auch neue Produkte und Unternehmen – kennenlernen können, könnte allerdings für User unwichtiger werden. Hier wird der Kampf um die Werbeplätze sicherlich noch härter werden. Einmal mehr sollten Marken und Creator mit gutem Video / Reels Content versuchen, einen Thumb-Stopping-Moment beim Scrollen zu verursachen.
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Standard. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf den Button unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Weitere InformationenTikTok – Personalisierte Werbung in letzter Minute gestoppt
Zum 13. Juli wollte Tiktok personalisierte Werbung für volljährige Nutzer verpflichtend machen. Die europäische Datenschutzbehörde hat das Vorhaben jedoch kurz vorher gestoppt.
Lesetipps
Wisst ihr wann der beste Zeitpunkt für eure Social Posts ist? allfacebook klärt auf.
Häufiger geöffnet oder länger genutzt? futurebiz vergleicht die Metriken anhand von Instagram und TikTok.
Wie ihr in 7 einfachen Schritten eure Social Media Strategie optimal gestaltet, erklärt euch adespresso.
Ein schlauer Mensch hat mal gesagt „Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen“. Wir halten Euch natürlich weiter auf dem Laufenden und sammeln für Euch die spannendsten News der Social Ads – da staunt ihr nicht schlecht, oder? Bis zum nächsten Mal! 😊