Die Osterpause ist vorbei, Kalenderwoche 16 brachte uns wieder grosse Neuigkeiten. Erfahrt mehr über die neuen Smart Display Kampagnen, unternehmensbasierte Shopping-Anzeigen und Facebook Analytics.
Rollout der Smart Display Kampagnen
Nachdem wir bereits ausführlich die Beta testen durften, sind sie seit gestern offiziell verfügbar: Smart Display Kampagnen.
Das grosse Zauberwort lautet hier „Automatisierung“.
Automatische Ausrichtung: Es gibt keine Ausrichtung mehr nach Themen, Interessen etc.. Googles Algorithmus spielt die Anzeigen dort aus, wo sie am nützlichsten sind.
Automatische Anzeigenerstellung: Wie wir es von den Responsive Ads kennen, stellt man Google einzelne Anzeigenelemente zur Verfügung. Aus diesen werden flexibel Anzeigen in verschiedensten Ausführungen und Formaten gebastelt. Konkret stehen folgende Elemente zur Verfügung:
- 5 Anzeigentitel à max. 25 Zeichen
- 5 Beschreibungstexte à max. 70 Zeichen
- Angezeigte URL
- Finale URL
- 15 Bilder
- 5 Logos
Ein Blick in die Anzeigenerstellung zeigt Folgendes:
Automatische Gebotseinstellung: Die Gebote werden über den Ziel-CPA geregelt. Um eine Smart-Displaykampagne einrichten zu können, müssen in den letzten 30 Tagen daher mindestens 50 Conversions im Displaynetzwerk oder 100 Conversions im Suchnetzwerk erzielt worden sein.
Wie immer verspricht Google (sich und uns) einen deutlichen Performance Uplift. Im Beispiel Trivago ist die Rede von 36% mehr Conversions. Unsere eigenen Tests konnten das in diesem Ausmass nicht bestätigen. Vielmehr verlagerten sich die Conversions der anderen Display Kampagnen in Richtung Smart Display.
Smart und automatisiert – in diese Richtung wird Google durch Universal App und Smart Display Campaigns immer mehr tendieren. Wer die Mindestvoraussetzungen erfüllt, sollte daher das neue Format unbedingt ausprobieren. Mehr Infos gibt es wie immer in der Google Hilfe.
Unternehmensbasierte Shopping Anzeigen
Google arbeitet weiter am Mehrwert von Google Shopping Anzeigen bei allgemeinen (generischen) Suchanfragen.
Die angezeigten Shopping Ads sind in der aktuell entdeckten Ausprägung nach Unternehmen bzw. Anbietern unterteilt und werden als Karussell-Anzeige dargestellt.
Die Anzeigen zeigen zwar Bilder von Produkten, diese sind aber eher Thumbnails. Ein Klick führt nämlich nicht direkt zu den Produkten, sondern zu einer Unternehmensseite innerhalb von Google Shopping. Dies bedeutet, dass mehr Klicks notwendig sind als bei den „regulären“ Shopping Anzeigen.
Allerdings sollte das bei allgemeinen Suchanfragen nicht sehr ins Gewicht fallen, da die Suchintention meist nicht auf einen direkten und sofortigen Kauf abzielt.
Uns erinnern die Anzeigen an die Shopping Showcase Ads – und scheinen eine Abwandelung bzw. Weiterentwicklung dieser zu sein.
In den USA scheint das (nicht selbst einstellbare) Format für die mobile Suche ausgerollt zu sein.
Facebook Analytics
Diese Woche fand Facebook’s Entwicklerkonferenz F8 in San José statt. Welche neuen und angekündigten Produkte und Features künftig die Facebook-Welt ansprechender und ertragreicher machen sollen, seht ihr in der Übersicht hier.
Für uns besonders erwähnenswert: das neue Facebook Analytics.
Analog zu Google Analytics stellt Facebook Daten zum Nutzerverhalten zur Verfügung. Diese bieten – und das ist die Besonderheit – Webseiten und Facebook eigene Anwendungen parallel oder auch zusammengefasst als „Ereignisquellengruppen“ an. Neue Kennzahlen und Auswertungsmöglichkeiten sowie die automatische Benachrichtigung über Anomalien in der Entwicklung der Daten helfen die Erfolgsmessung verschiedener Kanäle produktübergreifend auszuwerten.
Leider werden Daten aus Facebook Werbekonten nicht mit einbezogen, was für uns schade ist. Erkenntnisse über die Qualität des Traffics, der über Facebook Ads eingeholt wird, innerhalb Facebooks abzurufen, wäre praktischer und kohärenter als den Umweg über Google Analytics zu gehen. Aber vielleicht entwickelt sich das neue Tool ja noch.
Weitere Kurznachrichten
Neuer Bing Ads Editor
Das letzte Update ist erst einen Monat her, da kommt Bing Ads mit einer neuen Version des Editors um die Ecke. Version 11.10 verspricht verbesserten Keyword-Import, unterstützt Bewertungserweiterungen und platziert einen Standardwert bei der Erstellung von Zielgruppenzuordnungen.
Google plant eigenen Adblocker
Ausgerechnet Google möchte in Chrome einen Adblocker integrieren. Dieser soll jedoch nur Ads mit negativer Nutzererfahrung ausblenden (z.B. Pop Ups oder Autoplay-Videoads). Die Idee dahinter ist, dass weniger User auf Drittanbieter-Tools wie Adblock Plus zurückgreifen. Dadurch würde Google mehr Kontrolle über die ausgespielte Werbung besitzen.
Vielleicht etwas ausführlicher als gewohnt, dafür seid ihr jetzt bestens informiert und könnt mit neuem Input durchstarten. Die nächsten #SEANews gibt`s wie immer in einer Woche.