Der Sommer hat Einzug gehalten. Googles und Bings Entwickler scheinen aber kein hitzefrei zu machen, daher präsentieren wir euch wieder die aktuellsten SEA News. Diesmal mit dem neuen Anzeigenformat „Outstream Video-Anzeigen“, einem Test auf der mobilen Google-Seite sowie Updates bei Bing Shopping.
Neues Anzeigenformat: Outstream Video-Anzeigen
Spannende Neuigkeiten aus dem Hause AdWords: Seit letzter Woche gibt es ein neues Anzeigenformat für Video-Anzeigen. Die sogenannten Outstream Video-Anzeigen werden bei Google Video-Partnern (geprüfte Publisher und Apps im Google Display-Netzwerk) ausschliesslich auf Mobilgeräten ausgespielt. Anzeigen mit Video-Inhalten sind damit nun auch abseits von YouTube einsetzbar.
Das Video wird dabei automatisch abgespielt – jedoch ohne Ton. Dieser kann manuell aktiviert oder das Video von vorne gestartet werden. Abgerechnet wird lediglich nach dem sichtbaren (v)CPM, nicht nach CPV. Das Video muss daher mindestens 2 Sekunden lang zu 50% sichtbar gewesen sein.
Von den Outstream Video-Anzeigen ist mehr Reichweite für Bewegtbilder bei niedrigen Kosten zu erwarten. Um die neuen Anzeigen nutzen zu können, muss eine Videokampagne mit dem Untertyp „Out-Stream“ erstellt werden. Eine Anleitung und ausführlichere Informationen sind wie immer in der AdWords Hilfe zu finden.
Mögliche Veränderungen in Paid Search durch Googles „Mehr Ergebnisse“-Test
Ein aktueller Google Test ersetzt auf Mobilgeräten die Möglichkeit, zwischen einzelnen Seiten zu switchen mit einem „Mehr Ergebnisse“-Button. Bei einem Klick auf diesen werden automatisch weitere Ergebnisse auf derselben Seite geladen.
Quelle: WordStream
Was bedeutet dieser Test für die Anzeigen?
Hier lassen sich noch keine klaren Aussagen treffen. Bei einem Klick auf „Mehr Ergebnisse“ kommen erst 10 weitere organische Ergebnisse, bis 3 Anzeigen ausgespielt werden (welche normalerweise oben auf der zweiten Seite kommen würden). Das Verhältnis zwischen organischen und bezahlten Ergebnissen verändert sich also von 10:7 auf 10:3 im nächsten Schritt.
Dies könnte zur Folge haben, dass Anzeigen unter dem Gebot für die erste Seite weiter an Reichweite verlieren. Theoretisch würde das den Wettbewerb um obere Anzeigenplätze weiter verstärken und CPCs steigern. Aber wir werden jetzt nicht in Panik verfallen, sondern abwarten, ob Google die Funktion komplett ausrollt und es überhaupt sichtbare Veränderungen gibt.
Wir halten euch auf dem Laufenden, sobald es dazu etwas Neues gibt.
Bing Shopping Updates
Neben den multiplen Bildern bei Bing Shopping gab Bing Ads noch ein paar weitere Updates bekannt.
So kann die Webseite ab sofort einfach via UET Tag verifiziert werden. Es ist nicht mehr notwendig ein extra Meta-Tag auf der Seite zu verbauen. Wer also bereits Conversiontracking nutzt, spart einen Schritt bei der Einrichtung.
Weiterhin können nun E-Mail Benachrichtigungen eingerichtet werden, wenn Produkte abgelehnt wurden.
Zudem gibt es auf Produktgruppenebene neue Spalten zur schnelleren Einschätzung der Qualität und möglichen Identifizierung von Problemen. Konkret gibt es 4 neue Spalten:
- Übermittelte Produkte (Gesamtanzahl im Feed)
- Anzeigebereite Produkte (freigegebene Produkte, bereit zur Auslieferung)
- Produkte mit Targeting (Anzahl aktiver Produkte in der Produktgruppe)
- % Produkte mit Targeting
Für die Daten wurde auch ein neuer Bericht geschaffen: Anzahl der übereinstimmenden Produkte. Insgesamt verschafft es einen schnellen Überblick, ohne ins Merchant Center schauen zu müssen. Allerdings gibt es wie so oft noch Kinderkrankheiten. So funktioniert die prozentuale Angabe der Anzahl von Produkten mit Targeting noch nicht korrekt. Hier haben wir jedoch dank früherer Problemchen mit Bing Shopping noch einen Trick auf Lager: Stellt die Accountsprache auf Englisch, dann sollte es funktionieren.
Weitere Kurznachrichten
Malware stiftet bei Google Anzeigen Verwirrung
Nutzern sind Suchergebnisse mit einem beinahe transparenten Schriftzug „Ads X“ in der rechten oberen Ecke aufgefallen. Testet Google etwa ein neues Interface, bei dem Anzeigen und organischen Suchergebnisse verschmelzen? Die Antwort ist NEIN! Es handelt sich dabei handelt wohl um die Adware „OtherSearch“.
Unterstützung des Earth Days mit Microsoft und Bing Ads
Zum Earth Day tragen Microsoft und Bing Ads mit diversen Punkten zum Schutz bedrohter Tierarten bei. Wenn Nutzer beispielsweise Anzeigen für ein Wildtier oder ein anderes Produkt sehen, das Bing genauer betrachten sollte, können diese über das „Eskalationsformular“ gemeldet werden. Ausserdem könnt Ihr euch bei Microsoft Rewards anmelden, mit der Bing Suche Rewards-Punkte sammeln und an diese Non-Profits spenden.
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Wir hoffen, dass ihr jetzt wieder ein Stückchen schlauer seid. Falls ihr am Donnerstag auch aufs SEA-Camp in Jena fahrt, sprecht uns an und diskutiert mit uns! ? Ansonsten lesen wir uns in einer Woche.