Keyword Optionen sollten eigentlich jedem, der mit Google AdWords oder Bing Ads zu tun hat, ein Begriff sein. Durch sie nimmt man Einfluss darauf, bei welchen Suchanfragen die eigenen Anzeigen an den Suchenden ausgeliefert werden (können). Nun hat zuerst Google und mittlerweile auch Bing angefangen, die strengste Keyword Option [Exact Match] aufzuweichen.
Keyword Option Exact Match – Definition
Laut der AdWords-Hilfe bietet Exact Match bzw. im deutschen der Typ „Genau passend“ die grösste Kontrolle darüber, für welche Suchanfragen Anzeigen geschaltet werden. Mit der Keyword Option „Genau passend“ werden Anzeigen nur bei Suchanfragen geschaltet, die genau das/die eingebuchte/n Keyword/s enthalten. Dabei dürfen keine zusätzlichen Begriffe voran- oder nachgestellt werden. Bei Suchanfragen mit einem zusätzlichen Begriff innerhalb der Wortgruppe des genau passenden Keywords werden die Anzeigen ebenfalls nicht geschaltet. Als Kennzeichnung für Exact Match Keywords dienen eckige Klammern, z.B. [keyword].
Was sich an Exact Match ändert
Obwohl es „Genau passend“ heisst, werden ja bereits weitere Varianten von Exact Match Keywords, wie z.B. fehlerhafte Schreibweisen, Singular- und Pluralformen, Akronyme, Wortstämme, Abkürzungen und Akzente bei Suchanfragen mit abgedeckt.
Die aktuellen Änderungen betreffen nun zum einen Funktions- und Füllwörter und zum anderen die Wortreihenfolge innerhalb der Suchanfrage. So sind Ergänzungen und Kürzungen von Funktionswörtern oder sogar ein Vertauschen der Reihenfolge von Wörtern möglich.
Beim Ergänzen, Ignorieren oder Austauschen von Funktionswörtern wie beispielsweise „in“, „für“, „von“ etc. soll die Suchintention der Suchanfrage beachtet und nicht verändert werden.
Quelle: Inside AdWords Blog
Zusätzlich soll die Wortreihenfolge innerhalb der Suchanfrage keine Rolle mehr spielen:
Quelle: Inside AdWords Blog
Die Folgen der Änderungen
Die Anpassungen sollen nur greifen, wenn der Sinn der Suchanfrage nicht verändert wird. Hauptsächlich soll es eine Erleichterung für die Werbetreibenden sein, damit diese keine extrem grossen und vielseitigen Keyword-Listen mehr erstellen und pflegen müssen und die Arbeit insgesamt vereinfacht wird. Laut Google und Bing geht es ja um die Intention hinter der Suchanfrage und nicht darum, was der Nutzer ganz genau eingibt.
Fazit
Für uns klingen die Begründungen für diese Änderungen allerdings teilweise etwas fadenscheinig und haben einen bitteren Beigeschmack, weil doch das Gefühl von Kontrollverlust mitschwingt und man die Befürchtung von Fehltraffic etc. nicht ganz los wird. Für uns macht es die Aussteuerung eher undurchsichtiger! Aber wir sind sehr gespannt, wie sich diese Änderung auf die Account-Arbeit auswirken werden.