SEA News Woche 31/2025

Auch wenn der Sommer 2025 wettertechnisch durchwachsen bleibt, zeigt sich die Welt des Performance Marketings alles andere als trüb. Im Juli hat Google Ads mit harten Maßnahmen beim Consent Mode V2 für Schlagzeilen gesorgt – wer ihn nicht implementiert, verliert Conversion-Tracking. Dazu kommen neue Insights wie markenbezogene Suchanfragen, detaillierte Asset-Reports und spannende KI-Features für Creatives. Wer erfolgreich bleiben will, muss auch im Sommer dranbleiben – am besten mit unseren SEA News!

Google Ads – Tracking und Werbung für EU-Websites ohne Consent Mode V2 deaktiviert

Google setzt seit dem 21. Juli 2025 seine EU-Richtlinien zur Nutzer-Zustimmung konsequent durch: Websites ohne Consent Mode V2 verlieren sowohl Conversion-Tracking als auch Remarketing-Funktionalitäten sowie personalisierte und unpersonalisierte Werbung bei EU-Usern. Betroffene Werbetreibende erhielten konkrete Benachrichtigungen, dass ihre Werbe- und Tracking-Funktionen deaktiviert werden, sofern keine gültigen Consent-Signale übermittelt werden.

Um die Funktionalität wiederherzustellen, müsst Ihr den Consent Mode V2 implementieren und eventuell einen Compliance-Nachweis über ein Google-Formular einreichen. Wenn Ihr den Consent Mode V2 nicht implementiert, drohen Euch Performance-Einbußen sowie langfristige Einschränkungen in der Kampagnen-Effektivität.

Google Ads – KI-Bildgenerator mit noch mehr Möglichkeiten

Google Ads hat neue KI-gestützte Features eingeführt, um Bilder für Demand Gen- und Performance Max-Kampagnen zu generieren. Integriert sind folgende Funktionen:

„Products to Lifestyle“ (nicht im Screenshot zu sehen, aber hier)
Ein Produktbild hochladen, das gewünschte Setting beschreiben (z. B. „auf einer Küchenarbeitsplatte bei Tageslicht“) – Google erstellt bis zu 20 Varianten.

Quelle: adseed

Unterstützung mehrerer Bildformate
Auswahl aus verschiedenen Seitenverhältnissen wie quadratisch, quer oder hochkant für optimale Darstellung in allen Placements.

Stilreferenzen
Über Hinzufügen von Referenzbildern lässt sich der gewünschte Bildstil gezielt vorgeben, um die Gestaltung individueller zu steuern.

Wir können uns vorstellen, dass die Vielzahl an neuen Möglichkeiten zunächst etwas unübersichtlich wirkt. Richtig eingesetzt bietet das Feature jedoch eine praktische Möglichkeit, Kampagnen schnell und ohne zusätzliche Design-Tools mit Visuals auszustatten.

Google Ads – Neuer Conversion-Typ kommt: Branded searches

Branded searches (oder zu Deutsch „Markenbezogene Suchanfragen“) ist ein neuer Conversion-Typ, der angibt, wie oft Nutzer innerhalb der letzten 7 Tage nach Eurer Marke auf Google und YouTube gesucht haben, nachdem sie sich Eure Anzeigen angesehen haben. Markenbezogene Suchanfragen sind für Auswertungen von Video-, Performance Max- und Demand Gen-Kampagnen im YouTube-, Discover- und Gmail-Inventar verfügbar.

Die Conversion wird von Google automatisch als „primär“ in den Accounts hinzugefügt, jedoch nicht für die Gebotsoptimierung berücksichtigt. Sie erscheint in der Conversion-Zusammenfassung unter dem Zielvorhaben „Kaufbereitschaft“.

Markenbezogene Suchanfragen können über Berichte ausgewertet werden oder in der Kampagnentabelle als Segment beim Punkt “Conversion” eingestellt werden. Sie fällt ebenso unter die Spalte “Alle Conversion”. Auch interessant: Bei markenbezogenen Suchanfragen wird die Attribution „Letzter Klick“ und „View-through-Conversion“ verwendet.

Wir können uns vorstellen, dass das automatische Hinzufügen dieser Conversion bei uninformierten Nutzern zu Verwirrung führen könnte. Wenn Ihr jedoch versteht, welche Aussage diese Conversion hat, bietet sie eine wertvolle zusätzliche Möglichkeit für die Kampagnenanalyse.

Google Ads – Suchbegriff-Kategorien für Responsive Suchanzeigen

Google Ads führt eine Beta-Funktion ein, die Suchbegriffe für Responsive Search Ads (RSA) in Kategorien gruppiert. Werbetreibende sehen nun, welche Suchanfragen ihre Anzeigen ausgelöst haben – auch solche, die bisher nicht einsehbar waren. Die Begriffe werden thematisch sortiert und mit Leistungsdaten wie Klickrate, Conversions und Suchvolumen angereichert.

Diese Kategorisierung ist direkt im Bereich der Asset-Detailansicht zugänglich. Das hilft, Nutzerabsichten besser zu verstehen und Kampagnen gezielter zu optimieren. Außerdem stellt dies unserer Meinung nach einen bedeutenden Schritt in Richtung automatisierter, datengetriebener Kampagnensteuerung dar – weg vom Fokus auf einzelne Keywords hin zu einer strategischen Analyse der Nutzer-Absichten.

Quelle: adseed

Google Ads – Weniger Werbung auf geparkten Domains

Google hatte es in der Google Ads Hilfe bereits seit Längerem thematisiert und nun – mit deutlicher Verzögerung – geht es los. Oder besser: Es hört auf. Konkret: Es wird keine Google Ads Schaltung mehr auf geparkten Domains (Definition: Webadresse, die gekauft, aber nicht vollständig entwickelt wurde.) geben, es sei denn man möchte es als Werbetreibende explizit.

Google setzt den Zeitpunkt in einer aktuellen Mail aus KW30 auf den 23. August 2025. Dann erfolgt die automatische Deaktivierung der Ads auf geparkten Domains für bestehende Konten (Haken gesetzt). Für neu angelegte Konten sollte die Einstellung schon per Default so sein, für bestehende Konten wird das ab August auch gesetzt.

Eignung der Inhalte Setting

Quelle: adseed

Google Ads – Mehr Informationen zur Traffic Finder Beta

Die neue Beta von Google, der Traffic-Finder für Smart Bidding, ermöglicht es Euch, mithilfe von Google‑KI auf Suchanfragen zu bieten, die bisher knapp außerhalb Eures Budgets lagen. Die Funktion wurde Ende Mai schon auf der Google Marketing Live unter dem Namen “Smart Bidding Exploration” angekündigt. Die umfangreichen Best Practices von Google und Empfehlungen für Tests könnt Ihr jetzt in der Google Ads-Hilfe nachlesen.

Ziel soll sein, mehr Impressionen, Klicks und Conversions zu generieren und gleichzeitig von einer größeren Vielfalt an eindeutigen Suchbegriffskategorien zu profitieren – ohne das Hinzufügen von neuen Keywords, sondern mit dem Einstellen einer ROAS-Zieltoleranz. Die Funktion nutzt dabei das bestehende Targeting, wie weitgehend passende Keywords, dynamische Suchanzeigen und AI Max.

Verdeutlichen tut Google das an diesem Beispiel:

Quelle: Google Ads

Google Ads – Ab sofort detaillierte Daten für einzelne Assets

Nachdem Google bereits angekündigt hatte, den Asset-Level Bericht mit den Kategorisierungen von “Sehr gut” bis “Schlecht” zu verbessern, ist das Ergebnis nun schon in einigen Konten sichtbar. Unter ‘Assets → Leistung’ seht Ihr nun eine klassische Tabelle, in der Ihr Euch die wichtigsten KPIs pro Asset anzeigen lassen könnt – und das für alle relevanten Kampagnentypen. Es sind allerdings keine Echtzeitdaten, da diese nur einmal am Tag aktualisiert werden.

Der Bericht bietet Euch eine gute Grundlage für die Optimierung Eurer Assets. So könnt Ihr beispielsweise Assets mit schlechter Performance ersetzen, aber auch Assets mit guter Performance identifizieren, um weitere Variationen davon zu kreieren. Beachtet bei der Interpretation der Daten, dass sich diese auf die Performance der Anzeige beziehen, in der das jeweilige Asset ausgespielt wurde, und nicht tatsächlich rein auf das einzelne Asset.

Leistungsbricht auf Asset-Ebene_Google Ads

Quelle: adseed

Google Ads – Kanalleistung für PMax verlässt Beta: Neue Startdaten für Berichte

Die Kanalleistung in Google Ads Performance Max Kampagnen wechselt von der Beta in die „General Availability-Version“, das kündigt Google in den Accounts an. Damit ändert sich auch der Zeitraum, ab dem Berichte verfügbar sind: Das neue Startdatum ist der 6. Juni 2025.

Verlaufsdaten aus dem Zeitraum 17. November 2024 bis 5. Juni 2025 lassen sich noch bis zum 8. August 2025 herunterladen. Danach stehen diese Daten nicht mehr zur Verfügung.

Wir können uns vorstellen, dass die Umstellung zu Überraschungen führen könnte. Wer die Fristen im Blick behält, kann jedoch sicherstellen, dass alle relevanten Daten rechtzeitig gesichert und weiterhin für die Kampagnenanalyse genutzt werden können.

Google Merchant Center – Product Studio mit neuem Platz und neuen Funktionen

Google hat das Product Studio innerhalb des Merchant Center Next umgezogen – und dabei gleich mit neuen Features und einer überarbeiteten Oberfläche ausgestattet.

Neuer Standort in der Navigation

Statt wie bisher im Bereich „Produkte“ unter „Dein Unternehmen“, findet Ihr das Product Studio jetzt direkt als eigenen Menüpunkt in der linken Navigation. Damit rückt das kreative Tool stärker in den Fokus – und ist deutlich schneller auffindbar.

Quelle: ppcnewsfeed

Neue Startseite mit drei Tabs

Auch optisch hat sich einiges getan: Die neue Startseite des Product Studios besteht aus drei Tabs:

  • Explore – zum Durchstöbern und Ausprobieren
  • Image Themes – mit Vorlagen zu Themen wie Feiertage, Jahreszeiten oder Interior Design
  • History – zur schnellen Wiederverwendung bereits erstellter Assets

Besonders hilfreich: Die Image-Themes-Bibliothek bietet direkt einsetzbare Templates, die Eure Produktbilder visuell aufwerten – ideal für saisonale Aktionen oder kreative A/B-Tests.

Videoerstellung jetzt integriert

Ein weiteres Highlight: Ihr könnt jetzt direkt aus dem Product Studio Videos erstellen. Damit wird das Erstellen von Creative Assets noch einfacher und zugänglicher – gerade für Händler:innen mit wenig Zeit oder Ressourcen.

Microsoft Advertising – Lifetime-Budgets für Audience Ads verfügbar

Die Funktion wurde von vielen erwartet und ist nun für alle verfügbar: Lifetime bzw. “Lebensdauer”-Gesamtbudgets für Zielgruppenkampagnen.

Die Key-Facts dazu:

  • Das zeitliche Limit beträgt 365 Tage.
  • Funktioniert nicht mit geteilten Budgets.
  • Die Höhe kann jederzeit angepasst werden.
  • Es kann nicht von einem Tagesbudget auf ein Liftetime Budget und umgekehrt gewechselt werden.

Quelle: adseed

Weitere Kurznachrichten

Google Ads – Amazon zieht sich aus Google Shopping-Anzeigen zurück

Amazon hat im Laufe des letzten Monats Google Shopping Ads komplett eingestellt. In mehreren Haupt-Märkten sank der Anteil ihrer Anzeigen-Impressionen innerhalb weniger Tage auf null. Amazon war bislang einer der größten Nutzer von Google Shopping Ads und hat so auch die CPC-Niveaus für alle anderen Werbetreibenden beeinflusst. Während die Hintergründe des abrupten Rückzugs unklar bleiben, ergibt sich für Mitbewerber nun eine potentiell günstige Phase: geringerer Wettbewerb, hoffentlich niedrigere Klickpreise und mehr Sichtbarkeit in Auktionen. Allerdings sollte der Google Shopping Traffic auf Amazon , insbesondere für Advertiser, auch fehlen. Für Google sollten die gekürzten Amazon-Werbebudgets ein sehr großer Umsatzverlust und ggf. ein Denkanstoß in Richtung Effektivität für Werbetreibende (Kunden) sein.

Google Ads – Commerce Media Suite von Google für Marken und Einzelhändler

Google erweitert seine Commerce Media Suite und macht sie erstmals direkt für Marken und Händler verfügbar. Die Suite ist eine Sammlung von Werbe- und Analysetools, die Händlern und Marken helfen soll, gemeinsam datenbasierte Kampagnen zu planen, zu steuern und zu messen. Sie kombiniert KI-gestützte Kampagnensteuerung, Datenintegration und Erfolgsmessung – alles eingebettet in Google Ads, Search Ads 360 und Display & Video 360.

Google Ads – Mit „Open Call“ vernetzt YouTube Marken und Creator

YouTube hat die neue Funktion „Open Call“ vorgestellt, mit der Marken über BrandConnect im Creator Partnerships Hub gezielt Kampagnenbriefings veröffentlichen können. Kreative aus dem YouTube Partnerprogramm können direkt mit eigenen Videobeiträgen auf diese offenen Aufrufe reagieren – Marken prüfen die Einsendungen, wählen passende Videos aus und schalten sie als bezahlte „Partnership Ads“ über Google Ads. Dadurch können Brands schnell und skalierbar mit vielen Creatorn zusammenarbeiten, während Creators aller Größenordnungen neue Partnerschaften eingehen und Monetarisierungschancen wahrnehmen.

Google Ads – Wegfall von Gebühren in Kanada

Google hat angekündigt, dass ab dem 1. Juli 2025 keine Digital Services Tax (DST)-Gebühren mehr für Anzeigen in Kanada erhoben werden. Hintergrund ist die Absicht der kanadischen Regierung, die DST-Gesetzgebung zurückzunehmen. Die bisher erhobenen 2,5 % DST-Zuschläge entfallen somit ab sofort von Rechnungen und Abrechnungen. Mit dieser Information hat uns Google per Mail erreicht.

Lesetipps

Google stellt vier Wege vor, wie Ihr in diesem Sommer shoppen und sparen könnt.

Außerdem werden Euch 7 typische Fehler aufgezeigt, die sich in Euren Google Ads Accounts verstecken.

Haltet Eure Accounts inkl. Tracking-Einstellungen im Blick, nutzt die neuen Tools gezielt und bleibt flexibel – dann seid Ihr auch für die kommenden Monate bestens aufgestellt!

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