Als weitere Ergänzung zum AdWords Remarketing, welches wir als AdWords Agentur erfolgreich für unsere Kunden einsetzen, und der Werbung mit Website Themen hat Google jetzt die Werbung nach Interessenkategorien eingeführt. Diese bewegt sich thematisch in etwa zwischen den beiden genannten Möglichkeiten.
Interessenbasierte Werbung
Wenn Internet-User im Netz surfen, zeigen sie oftmals wiederholt ähnliche thematische Intentionen. Aus den besuchten Webseiten ergibt sich ein ungefähres Bild des Users, anhand dessen der User in Interessenkategorien eingeordnet wird. Diese Kategorien bzw. das Bild des Users wird in einem Cookie gespeichert. Ein User kann dabei in mehrere Kategorien eingeordnet werden.
Umsetzung in AdWords
Im AdWords System kann man aus einer grossen Zahl möglicher Kategorien und Unterkategorien wählen, und diese als Zielgruppen der Kampagnen verwenden. Namentlich handelt es sich beispielweise um die Rubriken Autos und Fahrzeuge, Computer und Elektronik oder auch Spiele, Shopping und viele mehr.
Entsprechend der Einordnung als Zielgruppen gibt es in einem AdWords Konto zwei „Orte“, an denen die Interessenkategorien auftauchen und bearbeitet werden können. Über Steuerfeld und Bibliotheken kann man Zielgruppen auf Basis der Interessenkategorien anlegen und diese dann, wenn gewünscht und sinnvoll, mit Remarketing Zielgruppen benutzerdefiniert kombinieren. Denkbar ist hier beispielsweise, die User, welche eine Webseite bereits über AdWords Anzeigen und resultierende Klicks kennen, von der Zielgruppe auszuschliessen.
Genau wie bei den Remarketing Zielgruppen muss man User-Interessenkategorien den gewünschten Anzeigengruppen zuweisen. Dies geschieht über den Reiter Zielgruppen in der Kampagnennavigation. Wenn man lediglich die Kategorien ohne benutzerdefinierte Kombinationen verwenden möchte, dann kann man diese hier direkt zuweisen.
Bei Verwendung der neuen Möglichkeit gilt es zu beachten, dass zu viele Anzeigenimpressionen bei der Zielgruppe negativ ankommen können. Dementsprechend sollte das Frequency Capping verwendet werden, wobei hier allerdings eine höhere Frequenz als beim Remarketing eingestellt werden kann.
Schwächen und Stärken
Die Schwäche der Interessenkategorien liegt in der Funktionsweise mittels Cookie-Tracking. Mit dem Löschen der Cookies auf Seiten des Users gehen alle Informationen über diesen bis dahin verloren. Dies betrifft jedoch auch alle anderen Tracking-Verfahren, im AdWords System z.B. AdWords Conversion Tracking und Remarketing.
Ebenso ist es etwas schwammig, für welche Themen sich ein User interessiert, wenn beispielsweise mehrere Personen den gleichen PC benutzen. Hier können sicher unsaubere Informationen entstehen, welche dann im Cookie gespeichert werden.
Aufgrund der grossen Bedeutung des Display Werbenetzwerks werden wir die Interessenkategorien aber sicher sehr häufig verwenden. Besonders interessant und spannend scheinen die Kombinationen mit Remarketing Tags und eingerichteten Conversions. Auch in Verbindung mit Image-Anzeigen entsteht hier eine neue Qualität des Placement-Targetings im Google Display Bereich.