Wir begrüssen euch im sommerlichen September und bringen euch nicht zu kühle Infos rund um SEA und Online Marketing. Themen sind diesmal unter anderem der Bericht zu Suchbegriffen in Google Ads, das langsame Ende eines Anzeigen-Klassikers, Updates bei Microsoft Ads und weitere Themen. Here we go:
Google Ads – Änderungen beim Bericht zu Suchbegriffen
Im September 2020 verkündete Google ein Update für den Bericht zu Suchbegriffen in Google Ads Konten. Damals ging es darum, dass aus Gründen des Datenschutzes nur noch relevante, häufig gesuchte Suchbegriffe angezeigt werden. Und damit nicht mehr jeder einzelne abgerechnete Klick.
In den letzten Wochen gab es erste Anzeichen, dass nun wieder mehr (!) Suchbegriffe und damit mehr Infos bereit gestellt werden könnten. Nun ist es fast amtlich, wie uns von Google per Mail und auch hier angekündigt wurde.
Konkret verspricht Google, auch Suchanfragen anzuzeigen, die nur zu Impressionen geführt haben. Das Update soll deshalb 4- bis 7-mal mehr Suchanfragen für uns User sichtbar machen. Natürlich nur, wenn die Voraussetzungen bezüglich des Datenschutzes erfüllt werden. Die Neuerung gilt für Keyword-Targeting, für Dynamische Suchanzeigen und anscheinend auch für Shopping Kampagnen. Ab dem 09. September 2021 soll die Änderung in Google Ads verfügbar sein.
Einschränkung für historische Daten
Allerdings sind vor dem 1. September 2020 erfasste historische Suchbegriffe laut Google nur noch bis zum 1. Februar 2022 verfügbar. Ab Februar 2022 sind dann alle historischen Suchanfragen, die nicht mehr den aktuellen Datenschutzstandards entsprechen, aus dem Bericht zu Suchbegriffen entfernt. Bis dahin könnt Ihr euch diese Berichte noch anschauen und – bei Bedarf – auch downloaden.
Google Ads – Goodbye Expanded Text Ads
Das Schicksal der Expanded Text Ads (ETA) ist nun endgültig besiegelt! In einer Bekanntmachung vom 31. August 2021 weist Google darauf hin, dass ab dem 30.06.2022 keine ETAs mehr neu erstellt werden können. Bestehende Anzeigen könnt Ihr dann auch nicht mehr bearbeiten, diese bleiben jedoch aktiv.
Damit sind die Responsive Search Ads (RSAs) das neue Standard Anzeigenformat.
Die Empfehlung von Google lautet, bis spätestens 30.06.2022 in jeder Anzeigengruppe mindestens eine RSA online zu haben.
Vom Erstellen neuer Expanded Text Ads rät Google bereits ab und erschwert den Prozess: ETAs sind nur noch eine Option beim Erstellen einer RSA. Allerdings besteht die Option weiterhin wie gehabt im Editor.
Quelle: Google Ads
Dies ist ein weiterer Schritt in der Automatisierungsstrategie von Google.
Microsoft Advertising – Updates im September
Video-Werbung im Pilotversuch
Künftig ist es für Werbetreibende im Microsoft Audience Network möglich, Videoanzeigen zu schalten. Vorerst gibt es die Option aber nur in den USA, Kanada, Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Australien und Neuseeland. Dadurch entstehen neue kreative Möglichkeiten, um Euch von der der Konkurrenz abzuheben. Die Inhalte tauchen prominent auf MSN und in den Microsoft News auf.
In Kürze kommen die Videoanzeigen ebenfalls in das Publisher-Partnernetzwerk.
Für eine personalisierte Ausspielung der Werbemittel bezieht Microsoft auch Informationen aus der Bing-Suche und LinkedIn-Profilen ein. Das soll eine optimale Ausspielung ermöglichen, für die der Algorithmus die jeweilige Funnelstufe der Nutzer beachtet. Microsoft empfiehlt sowohl 6-sekündige “Snack-Videos” als auch Formate für Storytelling mit 30 Sekunden bis 2 Minuten langen Videos.
Um dieses neue Anzeigenformat zu testen, meldet Euch bei Eurem Advertising-Kundenbetreuer oder wendet Euch an das Support-Team.
Quelle: Microsoft Advertising Blog
Universal Event Tracking (UET) und Drittanbieter
Das UET ist der Schlüssel für Abschlussverfolgung, Zielgruppen-Targeting und Gebotsstrategien für automatisiertes Bidding. Um die Einbindung zu erleichtern, integriert Microsoft mehr Drittanbieter, wie zum Beispiel den Google Tag Manager, Shopify, WordPress und Squarespace.
Beim Einrichten des Taggings könnt Ihr dann die Option „Tag über eine Website-Bearbeitungsplattform hinzufügen“ auswählen. Daraufhin bekommt Ihr die Anweisungen zum Hinzufügen des Tracking-Tags für die ausgewählte Plattform angezeigt.
Haftungsausschlüsse in Anzeigen
Auch in der Anzeigenschaltung müssen manchmal Richtlinien und Rechtsfragen prominent zu sehen sein. Für Haftungsausschlüsse gibt es jetzt eine weitere effektive Möglichkeit: Um die Disclaimer (Haftungsausschlüsse) verwenden und anzeigen zu können, müsst Ihr eine komplett neue Kampagne erstellen und die Option dann auf Kampagnenebene aktivieren und nutzen.
Das dürfte vor allem Branchen wie den Finanzdienstleistungen, der Automobilbranche oder im Bereich Gesundheit / Wellness nützlich sein.
Quelle: Microsoft Advertising Blog
Ablehnungen besser verstehen
Wenn Eure Produktanzeigen abgelehnt werden, soll es künftig einfacher sein, die Gründe zu verstehen. In der Microsoft Merchant Center-Benutzeroberfläche seht Ihr nun auf einen Blick, welche die Richtlinienverstösse zu Ablehnungen geführt haben.
Zudem ist es jetzt möglich, mit nur einem Klick bei allen Ablehnungen Berufung einzulegen und eine manuelle Überprüfung einzuleiten. Sobald der Einspruch eingereicht wurde, erhaltet Ihr eine E-Mail dazu. Die Überprüfung dauert in der Regel 1-3 Werktage. Ihr könnt maximal 100.000 Anfragen pro Monat und Shop einreichen – das sollte in der Regel reichen 😉 .
Google Ads – Infos über Werbetreibende
Seit einigen Wochen und Monaten konfrontiert Google die Advertiser damit, die Identität als Google Ads Account Inhaber bestätigen zu müssen. Hierzu reicht Ihr verschiedene Dokumente ein, um euer Unternehmen zu verifizieren. Nun scheint es auch erste (?) Anzeigen und Branchen zu geben, für die die Informationen „Über den Werbetreibenden“ auf der Suchergebnisseite einsehbar sind.
Quelle: Google
Ihr findet die Unternehmensinformationen – wenn verfügbar – über den kleinen Drop-Down Pfeil neben der Display-URL oberhalb der Anzeigentitel in der Suche. Dort sind auch die „Warum sehe ich diese Werbung“ – Informationen verortet.
Für Transparenz, Trust und die Nutzerzufriedenheit ist diese Funktion sehr sinnvoll.
Weitere Kurznachrichten
Google Ads – Smart Bidding und Broad Match Hinweis
Vor kurzem ist uns ein neuer Hinweis in Google Ads aufgefallen: Wenn Ihr Eure Kampagnen per Smart Bidding steuert, schlägt Euch Google mittlerweile vor, neue Keywords direkt als Broad Match einzubuchen. In unserem Screenshot seht Ihr, dass die Meldung erscheint, sobald Ihr eine andere Keyword-Option nutzt (z. B. Phrase).
Google Ads – Policy Update bzgl. Maskenbewerbung
Ein neues Google Shopping Update bringt Lockerungen hinsichtlich der Bewerbung von Schutzmasken. Seit dem 31. August dürfen zugelassene Händler Masken der Kategorie „N95“ (oder ähnlich) bewerben. Um das Risiko zu minimieren, gefälschte Schutzmasken in Umlauf zu bringen, müssen Händler und Anbieter vorab eine Genehmigung beantragen.
Microsoft Advertising – Optimization Score nun offiziell
Letzte Woche haben wir Euch bereits von der Entdeckung des Opti Scores berichtet. Nun erfolgte auch die offizielle Meldung seitens Microsoft. Ähnlich wie in Google Ads checkt Microsoft auch hier Faktoren wie Gebote und Budget oder Keywords und Targeting. Die vorgeschlagenen Empfehlungen können aber weiterhin auch jederzeit abgelehnt werden.
Lesetipps
Performante Anzeigenvarianten finden und erstellen sowie Anzeigen testen – Wissenswertes rund um PPC Ads.
Werbeanzeigen und Datenschutz, Werbeanzeigen vs. Datenschutz? Was denn nun… könnt ihr bei Think with Google´s Studie nachlesen.
Wider die Geldverschwendung in Google Ads – wichtige Erfahrungen gibt es bei SearchEngineJournal.
Wir wünschen euch einen angenehmen Spätsommer und melden uns in zwei Wochen wieder mit der nächsten Ausgabe der SEA News.