SEA News Woche 41/2019

Auch in dieser Woche wollen neue SEA-Updates vorgestellt werden. Sowohl Google als auch Microsoft waren alles andere als faul, weswegen wir Euch ein dickes Paket an Neuigkeiten präsentieren können. Viel Spaß beim Entdecken der neuen Funktionen! 🙂

Google Shopping Updates

In den vergangenen SEA News berichteten wir über einige Google Shopping-Neuheiten in den USA (erstmals angekündigt auf der Google Marketing Live 2019). Nun wurden weitere Updates bekannt und auch für Deutschland einige neue Features vorgestellt.

Zusätzliche Auslieferung von Smart Shopping-Anzeigen

Per E-Mail informierte Google uns vergangene Woche darüber, dass Smart Shopping-Anzeigen ab November automatisch in weiteren Ländern mit gleicher Sprache ausgeliefert werden können. Dazu müssen lediglich die Versandkosten im Merchant Center eingestellt werden.

Ist der Feed also z.B. auf deutsch und das Absatzland Deutschland, so können die Anzeigen ohne separaten Feed auch in der Schweiz und in Österreich ausgespielt werden. Einzige Voraussetzung ist die Festlegung der Versandkosten, das zusätzliche Ausrichtungsland muss nicht (wie bisher) hinzugefügt werden.

Besonders wichtig ist die Info, dass Smart Shopping-Kampagnen standardmäßig auf alle Länder und Sprachen ausgerichtet sind. Diese Voreinstellung könnt Ihr anpassen, indem Ihr wie gewohnt das Land als Standort hinzufügt.
Smart Shopping-Kampagnen sollten nach dem Update überprüft werden, ggf. steigt dadurch der Traffic spürbar an.

Automatische Bildverbesserungen 

Ein tolles Update könnte für weniger Produktablehnungen im Shopping-Feed sorgen: Die automatischen Bildverbesserungen im Merchant Center. Wird die Funktion aktiviert, entfernt Google Anzeigen-Overlays mit Werbetexten oder Logos, dass lediglich das Produktbild übrig bleibt.

Quelle: Google Merchant Center Hilfe

Nutzen könnt Ihr die neue Funktion, indem Ihr sie im Merchant Center unter Einstellungen > Automatische Verbesserungen > Bild verbessern aktiviert. Angewandt wird sie nur auf abgelehnte Bilder, bereits genehmigte bleiben unverändert.
Übrigens: Unter Diagnose können im Bereich Problem alle angepassten Bilder eingesehen werden. Sie sind unter Verbesserte Bildqualität zusammengefasst.
Ein super Update für Google Ads User, die wenig Einfluss auf das Bildmaterial ihrer Produkte haben.

Google Shopping Updates (US-only)

Wie in der letzten Woche bereits vorgestellt, dürfen US Google-User von der neuen Google Shopping experience profitieren. Zwei weitere Updates daraus möchten wir heute vorstellen:

Zum einen wurden Personalisierte Vorschläge auf der Google Shopping Homepage gelauncht. Auf Basis der bisherigen Einkäufe und den Nutzerdaten schlägt Google weitere passende Produkte vor. Um in das Listing zu kommen, müssen Händler gewisse Bedingungen (Google Garantie) erfüllen, wie z.B. einfache Rückgabebedingungen.

Zum anderen können User nun Bilder in Produktbewertungen auf Google Shopping (aktuell nur mobile) hochladen.

user generated images in product reviews

Quelle: PPC Land

Damit die Funktion freigeschaltet werden kann, müssen mindestens 50 Produktbewertungen vorliegen. In Kürze soll dies auch für weitere Länder und Properties freigeschaltet werden.

Neues Feature regelt Ad Frequency via Machine Learning

Keine Cookies – kein Problem. Diesen Satz wollen Werbetreibende hören und er wird zum Teil sogar Wirklichkeit. Das Zauberwort lautet wie so oft Machine Learning!

In den nächsten Wochen launcht Google ein neues Feature in Display & Video 360, welches zukünftig auch für Google Ads geplant ist. Dieses soll dafür sorgen, dass die Anzeigen-Frequenz smart geregelt wird, selbst wenn keine third-party Cookies zugelassen sind. Datengrundlage dafür bilden wiederum diejenigen User, welche die Cookies zulassen.
Google hebt den Schutz der Privatsphäre dabei hervor und betont aber gleichzeitig, dass es den Streuverlust verringern und die Werbung dadurch relevanter macht.

Win-win-Situation!

Verbessertes Multiple-Account-Management bei Microsoft Advertising

Microsoft Advertising hat Nutzerfeedback in Taten umgesetzt und das Account-Handling angepasst.
Wir dürfen vorstellen: Manager Accounts, Hierarchien und Manager Account Shared Libraries.

Manager Accounts

Dieser Begriff ist nicht neu. Was sich jedoch ändert ist, dass ab sofort jeder neue Microsoft Advertising User einen Manager Account erstellt, unabhängig davon, ob er einen oder mehrere Werbe Accounts betreuen möchte.

Microsoft Manager Accounts

Quelle: Microsoft Ads Blog

Hierarchien (Open Beta)

Damit einhergehend könnt Ihr Euch für die Hierarchien Beta whitelisten lassen.
In dieser können Werbe Accounts bestimmten Manager Accounts zugewiesen werden. Sinnvoll wird dies z.B. für größere Firmengeflechte.
Pro Manager Account können nun bis zu fünf direkte Manager eingetragen werden. Nach wie vor können Admin-Rechte (inklusive Nutzerverwaltung) und Standard-Rechte (Nur Kampagnenverwaltung) vergeben werden. Um den Überblick nicht zu verlieren, taucht im Interface ein neuer Tab „Direct Managers“ auf.
So könnte das in der Praxis aussehen:

Microsoft Ads Hierarchien

Die neue Struktur im Interface erinnert sehr stark an Google Ads, was zu begrüßen ist:

Microsoft Ads Hierarchien Interface

Quelle: Microsoft Ads Blog

Momentan ist es noch eine Open Beta, aber das Gefühl sagt uns, dass dies der zukünftige Standard werden wird. 😉 Übrigens kann dadurch auch die Abrechnung mehrerer Accounts vereinfacht, bzw. vereinheitlicht werden, was wir als großen Bonus sehen!

Manager Account Shared Libraries (Open Beta)

Zusätzlich zu den Hierarchien führt Microsoft die Möglichkeit ein, UET Tags und Remarketing Listen innerhalb der Hierarchie zu sharen, also für mehrere Accounts zu nutzen. Diese Funktion ist wiederum extrem nützlich für Werbetreibende, die z.B. ihre Konten nach Ländern o.ä. unterteilt haben, aber nicht das Tracking mehrfach einrichten möchten.
Auch einmal angelegte Remarketing-Listen in mehreren Konten nutzen zu können, bringt Vorteile und neue Möglichkeiten (z.B. Upselling) mit sich.

Super Betas, die das Multiple Account Management tatsächlich deutlich verbessern werden!

Weitere Kurznachrichten

Separate Conversion-Aktionen nun auch für Videokampagnen verfügbar

Ab sofort können auch für Video-Kampagnen Conversion-Aktionen auf Kampagnenebene vergeben werden. Im Mai haben wir Euch bereits von der Möglichkeit berichtet diese Einstellung für Such- und Displaykampagnen zu nutzen.

Microsoft Ads: Beschleunigte Ausrichtung abgeschafft

Bestimmte Neuerungen bei Google Ads lassen meistens auch bei Microsoft nicht lange auf sich warten. So wird auch hier zum 1. November die beschleunigte Auslieferung abgeschafft. Alle Kampagnen werden automatisch auf Standard umgestellt.

Neue Zielgruppen in Google Ads

Google erweitert sein Targeting „Detailed Demographics“ für Suchkampagnen. Zumindest im englischsprachigen Raum taucht die neue Zielgruppe „Employment“ bereits in der Google Ads-Hilfe auf. Hier zu Lande könnt Ihr Euch dafür aber Whitelisten lassen.

Apple: Weniger Standort-Daten durch iOS 13

Durch ein Update werden Apple User ab sofort gefragt, ob sie bei App-Nutzung Standort Daten mit den Werbetreibenden teilen möchten. Es liegt die Vermutung nahe, dass viele User dies ablehnen. Das könnte dazu führen, dass die (durchschnittlichen) Kosten für standortbasierte Conversions/Aktionen steigen, da deutlich weniger getrackt wird (z.B. Store Visits).
Falls Ihr Apps bewerbt und auf Standort-Daten zurückgreift, solltet Ihr Euch genauer mit dem Thema auseinandersetzen.

Lesetipps

Das Weihnachtsgeschäft geht (bei Vielen) los! 3 Tipps von Microsoft für eine erfolgreiche Saison. – Microsoft Ads Blog

Laut dieser Studie ist vielen Kunden eine qualitative Umgebung der Anzeige wichtiger als personalisierte Anzeigen. – digiday.com

YouTube testet ein neues Format: 120 Tage Placements für ein fixes Budget und geschätzte Reichweite reservieren. – martechtoday.com

Wir hoffen, es war wieder für jede*n was dabei und sind schon gespannt, was unsere Freunde von Google oder Microsoft in der kommenden Woche für uns bereit halten. Bis dahin, frohes Optimieren!

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