Auf dem Social Ads Rummel tummeln sich auch diesmal wieder tolle News für Euch – holt Euch ein Ticket und seid dabei! ! Facebook nimmt Fahrt auf und präsentiert neue Collaborative Ads für Essenslieferdienste. Das Meta-Karussell dreht fröhlich seine Runden und stellt auf Outcome Driven Ad Experiences um. Für Twitter ist der eingeführte Shopping-Tab Zuckerwatte, während Instagram den Shopping-Tab in die Geisterbahn schickt. Was für ein Rummel!
Facebook – Collaborative Ads für Essenslieferdienste
Collaborative Ads ermöglichen bald mehr als die Kooperation von Marken mit Influencern. Facebook verleiht ihnen einen neuen Dreh für die Zusammenarbeit von Marken und Lieferdiensten vor Ort. Die Einrichtung funktioniert wie gehabt.
Die Collaborative Ads local delivery ermöglichen Markenproduktwerbung mit direkter Lieferoption. So lassen sich z. B. Anzeigen für Weinhersteller mit Shopping-Option im Feinkostladen vor Ort schalten. So können Marken aus ihrer Markenkampagne eine Verdienstmöglichkeit für Geschäftspartner machen.
Quelle: Facebook Newsblog
Meta – Outcome Driven Ad Experiences (ODAX)
Was hier zunächst sehr komplex klingt, ist eine Vereinfachung von Metas Kampagnenstruktur. Die Kampagnenziele werden von 11 auf 6 reduziert. Die neue Struktur ist ab dem 14.09.22 Standard.
Meta reagiert damit auf Diskrepanzen zwischen Kampagnenzielen und dem gewünschten Ergebnis. Oft war uneindeutig oder redundant, welche Einstellung für das geplante Werbeergebnis optimal sein könnte. Die Kampagnenerstellung ist nun ergebnisbasiert und vereinfacht die Anzeigenerstellung für Werbetreibende. Wir haben bereits im Januar dazu geschrieben.
Die 6 neuen Ziele lauten wie folgt:
- Bekanntheit
- Traffic
- Interaktionen
- Leads
- App Promotion
- Umsatz
Neben der leichteren Zuordnung ist die kanalübergreifende (Website-App, Website-Shop) Conversion-Optimierung von Vorteil. Ausserdem lassen sich die Marketingziele eines Kunden leichter in eine Kampagne transferieren.
Betroffen sind Eure Kampagnen vor allem dann, wenn Ihr Conversions, Nachrichten, oder Video Views als Ziel ausgewählt hattet.
Wir finden, ODAX ist ein gelungenes Update. So ist es sowohl für uns, als auch für unsere Kunden leichter, Werbeziele umzusetzen. Was haltet Ihr davon? Lasst uns gerne einen Kommentar zu Euren ersten Erfahrungen da!
Instagram – Das Ende des Shopping-Tabs
Instagram plant, seine Shopping-Funktionen drastisch einzuschränken. Denn der Schwerpunkt der E-Commerce-Massnahmen soll in den Werbebereich wandern. Unter anderem soll der Shopping Tab verschwinden.
Social Commerce war eine Zeit lang das „grosse Ding“ im E-Commerce. Käufe sollten in Zukunft direkt aus den Apps der Plattformen heraus getätigt werden. Aber wie oft habt Ihr auf das Einkaufstaschensymbol in der Navigationsleiste von Instagram getippt? Fakt ist, Produkte werden von den Usern selten aktiv in der App gesucht. Auch die Käufe finden immer noch zum Grossteil direkt in den Online-Shops statt.

Quelle: Instagram
Laut einem internen Memo für Instagram-Mitarbeiter, das The Information vorliegt, wird der Shopping-Bereich in Zukunft nur noch in reduzierter Form angeboten werden. Dem Bericht zufolge will die Plattform in den kommenden Monaten ein vereinfachtes und weniger personalisiertes Shopping-Erlebnis testen, das unter dem Arbeitstitel „Tab Lite“ laufen wird.
Damit wird deutlich, dass sich die Prioritäten von Instagram verschieben. Der Shopping-Bereich hat nicht den erwünschten Erfolg gebracht. Der Fokus soll stärker auf den Reels-Tab und auch wieder dem Explore-Bereich liegen.
Laut Instagram-Chef Adam Mosseri könnten Produkte über Creator*innen und Reels kommuniziert und durch Advertising verbreitet werden.
Twitter – Neuer Shopping-Tab
Während sich Instagram anscheinend mehr in Richtung Discovery entwickelt, kommt das Thema Shopping auf Twitter gross raus. Eine neue Shopping Sektion sammelt Tweets, die mit Produktankündigungen zu tun haben.
#Twitter is working on the Shopping section 👀 pic.twitter.com/NLVbKgY43v
— Alessandro Paluzzi (@alex193a) August 23, 2022
Seit Juni werden Twitter Shops bereits in den USA ausgerollt. Mit dem Shopping Tab baut Twitter nun also ein weiteres Feature für Social Commerce.
WhatsApp – Einkaufen im Chat
In Indien können Nutzerinnen erstmals per End-to-End-Einkaufserlebnis auf WhatsApp shoppen. Dabei kann man de Katalog von JioMart durchstöbern, Produkte in den Warenkorb legen und bezahlen, um Einkäufe abzuschliessen – alles über WhatsApp.
„Unsere Vision ist es, Indien zur weltweit führenden digitalen Gesellschaft zu machen“, so Mukesh Ambani, Geschäftsführerin des Jio-Mutterkonzerns. Durch dieses neue Einkaufserlebnis solle auch jeder Inder online gebracht werden, welcher bisher noch nie online eingekauft habe.
Wir sind gespannt, wann es ähnliche Experimente bei uns in Europa gibt – und welche Ergebnisse der Test der neuen Funktion bringt. Wir halten euch auf dem Laufenden.
Instagram – Popular Business Badge
Mehr Follower, Interaktionen und Conversions auf Instagram? Bei diesen Zielen könnte in Zukunft das neues Badge “Popular Business” nachhelfen. Bisher ist auf Instagram wie auf Facebook das blaue Häkchen ein Signal für verifizierte authentische und relevante Konten.
Das Popular Business Badge wird an Unternehmensprofile vergeben, die ein grosses Followerwachstum sowie kürzliche Tags und Erwähnungen im Vergleich zu ihren Marktbegleitern aufweisen können, wie Alessandro Puzzi in einem Ausschnitt aus seinem Profil zeigt.
Nähere Infos, wie beispielsweise die Dauer des betrachteten Zeitraums, sind nicht bekannt. Kann man sich das Badge mit einer kurzfristigen Hype-Kampagne verdienen? Werden gekaufte Follower und Interaktionen in die Bewertung einbezogen? Diese und andere Fragen stellen sich Unternehmen, die mit dem Popular Badge ihren Social Proof stärken wollen. Wir sind gespannt, ob wir darüber später noch etwas mehr erfahren.
Ads Camp 2022 – Recap
Neben der #AFBMC eine der wichtigsten Konferenzen zum Thema Social Paid im deutschsprachigen Raum: das Ads Camp in Köln. Wer es verpasst hat, kann sich in unserem Recap einen Überblick über die diesjährigen Themen und aktuellen Trends für Social Performance Kampagnen verschaffen. Und dort auch den Link zur Early Nerd Anmeldung fürs nächste Jahr finden. 😉
Weitere Kurznachrichten
Roblox – Neue Werbeplattform
Roblox ist eine Unterhaltungs- und Spielplattform mit 52 Millionen Nutzern. Nun hat das Unternehmen angekündigt, künftig auch als Werbeplattform zu fungieren. Ab 2023 können dort Anzeigen geschaltet werden. Bisher liefen Tests mit Warner Bros. oder Vans, mit sogenannten “Portals”-Ads. Sie setzten dabei ganz auf die Entwicklung der Metaverse-Aspekte. Eine Interaktion mit dem Werbemittel brachte den Spieler dabei direkt zur Roblox-Communiy des Unternehmens.
Wir sind gespannt, ob sich Roblox im Werbegeschäft etabliert. Sobald es Neuigkeiten zu dem Thema gibt, erfahrt Ihr es natürlich wieder hier.
Meta – Mehr Kontrolle über vorgeschlagene Postings
Meta testet Funktionen für mehr Kontrolle über den “Explore-Feed”. Nutzer können Posts als uninteressant markieren, worauf auch ähnliche Posts nicht mehr erscheinen. In Kürze lässt Instagram Nutzer zudem testweise entscheiden, ob sie vorgeschlagenen Beiträge mit bestimmten Wörtern, Sätzen, Hashtags oder Emojis in der Überschrift nicht mehr sehen möchten. Zudem sollen Nutzer vorgeschlagene Beiträge im Feed komplett deaktivieren können. Bisher gibt es nach unserer Recherche keine Aussage dazu, ob dies Auswirkungen auf Werbeanzeigen haben könnte.
TikTok – Keine Werbung mehr für politische Spendenkampagnen
Nach rechtlichen Problemen bei den letzten US-Wahlen verbannt TikTok politische Werbung – insbesondere Spendenaufrufe – von der Plattform. Accounts von Behörden, Parteien, Amtsträgern oder Bewerbern für Ämter müssen sich registrieren. Danach haben die Konten keine Werbe-Optionen oder Spenden-Funktionen mehr. Bei Verstössen will TikTok die Accounts umgehend sperren.
Twitter – Werbestopp wegen Kinderpornographie
Nach mehreren Veröffentlichungen von Werbenzeigen direkt neben Tweets mit Bezügen zu Kinderpornographie haben zahlreiche Werbetreibende ihre Kampagnen gestoppt. Das berichtet SearchEngineLand. Twitter hat im vergangenen Jahr über eine Million Accounts und Tweets rund um Kinderpornographie gelöscht, die betreffenden Accounts aber erst mit Verzögerung. Eine detaillierte öffentliche Aussage dazu steht noch aus.
Lesetipps
Thomas Hutter zeigt uns, wie man mit einem etwas versteckten Prüfen-Tool auf Meta grossartige Insights erhält.
Die Feiertage rücken näher. Seid bereit für die Holiday-Season und holt euch hier wertvolle Meta-Tipps!
Für alle, die sich lieber schlau hören: Metas Podcasts zum Thema Cookieless Future uvm. auf Apple Podcasts.
Im Ausland verkaufen? Hier die neuesten Facebook-Insights zum Thema.
Best Practices für kürzlich hinzugekommene LinkedIn-Features bietet LinkedIns Ad Blog.
Wir lesen uns kommenden Monat wieder, wenn das Social Ads-Karussel sich schon wieder weiter gedreht hat. Dann aber mit Ausblick auf eine spannende Weihnachtssaison. Cheerio!
2 Kommentare. Neuen Kommentar hinterlassen
Hallo Florian,
Danke für diesen sehr interessanten und neugierig machenden Beitrag… Das hört sich doch nach einem, diesmal sehr praktischen Update an. Wird es das nur für Lebensmittellieferdienste geben, oder auch um Produkte zu bestellen oder um Dienstleistungen zu buchen?
Viele Grüsse,
Graffitiartist
Hallo Graffitiartist,
Collaborative Ads sind im Prinzip nichts Neues. Hiermit lassen sich Segmente eines Katalogs von Partnern bewerben. Beispielsweise wenn du Werbekampagnen schalten möchtest, um mehr Produkte auf Websites eines Einzelhändlers zu verkaufen, der deine Produkte anbietet. Wenn du also einen Partner hast, der deine Produkte anbietet und einen entsprechenden Produkt-Feed hat, könntest du damit den Absatz deiner Produkte ankurbeln.
Wenn du etwas speziell für deine Dienstleistungen suchst, sind vielleicht Lead Ads was für dich. Dort kannst du Instant-Formulare anhängen und so direkt Kontaktanfragen über Facebook sammeln.
Liebe Grüsse aus Leipzig,
Florian