Weitere Änderungen an Interessenkategorien im Display-Netzwerk
Wir berichteten schon Anfang Oktober über die neuen benutzerdefinierten Affinitätskategorien, die eine noch genauere Zielgruppenansprache ermöglichen sollen. Wie nun über den Inside AdWords Blog verlautbart wurde, stehen uns weitere Änderungen der Interessen-Kategorien ins Haus. Momentan kann noch zwischen folgenden Zielgruppen gewählt werden: Zielgruppen mit gemeinsamen Interessen (Affinitätskategorien), benutzerdefinierte Affinitätskategorien, kaufbereite Zielgruppen sowie Andere Zielgruppen (eigtl. Interessenkategorien).
Letztgenannte Option, die Anderen Zielgruppen, soll zum 15. Januar 2015 verschwinden. Bisher konnten mit dieser Zielgruppe, die damals 2011 noch als Interessenkategorien in den AdWords-Markt kamen, Nutzer angesprochen werden, welche Cookies von Artverwandten Websites sammelten, daher auch der Name cookiebasiertes Displaytargeting.
Ein wenig Kritik: Die Interessenkategorien sind die ursprünglichste Form der cookiebasierten Display-Werbung in AdWords – die soll nun komplett wegfallen?
Ein Einsatz soll zwar bis Juni 2015 möglich sein, doch danach werden Interessenkategorien in eine der anderen Interessenelemente integriert, aber das ist sicherlich kein grosser Trost. Da wir uns nicht vorstellen können, wie die Vergabe in eine neue Kategorie automatisch erfolgen soll, raten wir vorher manuell das Targeting zu ändern. Aus unserer Erfahrung finden wir den Schritt nicht wirklich toll, da Customer Audiences nicht wirklich besser konvertieren als IK, obwohl genau hier drin der Ansatz liegt. Bei den kombinierten IK – den Affinitätskategorien – war die Zielgruppe teilweise so klein, dass weniger User erreicht wurden. Durch moderierte Targetingelemente wie Keywords (z.B. IK Reise + Keyword Destination) hatten wir im Bereich Interessenkategorien stets gute Ergebnisse. Auch die Transparenz war mehr gegeben, denn wer wird schon mit der Affinitätskategorie „Kluge Eltern“ erreicht??
Bing Ads Universal Event Tracking (UET)
Auch dieses Thema beschäftigte uns bereits vor ein paar Wochen. Heute wollen wir noch ein bisschen näher in die Materia einsteigen.
Bing Ads integriert ein universelles Tracking für Conversions, Remarketing und Events, also Handlungen. Dafür wird nur noch ein Tag benötigt.
Wir kennen das bereits aus den Google Trackings bzw. dem Google Tag Manager, in dem mehrere Tags verwaltet werden können (u.a. um Ladenzeiten zu verkürzen). Für Conversion Tracking und Remarketing werden allerdings unterschiedliche Tags angelegt. Eine alternative Möglichkeit ergibt sich über das Analytics Conversion Tracking und Remarketing via Analytics. Auch ein Event-Tracking kann angelegt werden. Alle im Analytics angelegten Ziele müssen dann ins AdWords importiert werden und werden erst nach 48 Stunden im AdWords-Konto angezeigt.
Beim neuen UET von Bing Ads können folgende Conversionziele definiert werden:
- Conversion (Kauf, Lead; Besucher einer Seite mit einem bestimmten Tag)
- Besuchsdauer eines Nutzers
- Seitenaufrufe pro Besucher
- Benutzerdefinierte Ereignisse
Eingerichtet werden die Tags in der gemeinsam genutzten Bibliothek unter Ziele.
Laut Bing Support können bei älteren Konten weiterhin die bestehenden Tags verwendet werden. Ein Umstellung muss weder manuell eingerichtet werden, noch wird es automatisch umgestellt. Alte Tags können angeblich nicht mehr bearbeitet werden, wobei wir das vor Kurzem erst getan haben 🙂
HOA: AdWords Highlights 2014
Wir werden uns natürlich dieses Jahr auch nicht lumpen lassen und noch einmal Resümee ziehen, was in 2014 alles passiert ist und was vielleicht auch nicht. Doch vorher können wir gespannt auf das Hangout on Air am 10.12. blicken. Hier werden Google Produkt Manager hoffentlich entscheidende Änderungen, gekoppelt mit Best Practises zum Besten geben.
Neue AdWords Editor Version 11.0
Mit wehenden Fahnen hat sich der AdWords Editor erneut hochgelevelt und diese Woche ist eine neue Version ist veröffentlicht worden. Die aktuell brandneu verfügbare Version 11.0 ist ein eigenständiger Build, der die grösste Veränderung seit der Einführung des Editors in 2006 darstellen soll.
Am stärksten fallen die Änderungen von Design und Layout ins Auge. So gibt es jetzt eine Navigation zwischen Kampagnen-, Anzeigengruppen- und Keyword-Ebenen auf der linken Seite. Böse Zungen in diversen Google+ Posts vergleichen das neue Outfit des AdWords Editors sogar mit der Oberfläche des Bing Ads Editors 😀
Funktional ändert sich auch ein Bisschen was: es besteht mit der neuen AdWords Editor Version die Möglichkeit mehrere Konten gleichzeitig zu managen, die Filter- und Suchfunktion wurde verbessert und endlich können Veränderungen rückgängig (Undo: Ctrl + Z) oder wiederhergestellt (Redo: Shift + Ctrl + Z) werden. Vorbei ist damit die Zeit, in der das versehentliche Löschen nicht-hochgeladener Änderungen die Arbeit ganzer Werktage zunichtegemacht hat!
Video der Woche: AdWords Editor 11.0
Als nahezu nahtloser Übergang ins aktuelle Video der Woche bleiben wir beim neuen AdWords Editor. Mit werbetypischer (belangloser) Ukulelenmusik unterlegt gibt es dazu eine Video-Vorstellung der aktualisierten Editorversion.
Benutzerdefinierte Spalten in AdWords Web UI
Die Daten in den Spalten der AdWords-Onlineoberfläche können in Zukunft segmentiert und als einzelne Messwerte dargestellt werden. Alle KPIs aus den Bereichen Leistung und Conversions können als benutzerdefinierte Spalten mit Aufteilung u.A. nach Netzwerk und Gerät aufgegliedert werden.
Allzu viel gibt es dazu nicht weiter zu sagen, die Daten sind schon sinnvoll. Vorher waren sie halt nicht als Spalten, sondern per Segment-Option unterhalb von Kampagnen oder Anzeigengruppen einzusehen. Weitere Infos und auch Hinweise zum Einrichten der benutzerdefinierten Spalten gibt es auch im dazugehörigen Google+ Post.
AdWords Lightbox Ads auf allen Screens
Die Lightbox Ads sind ab sofort auch auf Smartphone Bildschirmen verfügbar. Wer dieses Format bisher noch nicht kennt, kann sich hier mit Hilfe einer Demo in Kooperation mit Sony einen Eindruck davon machen.
Die auf Interaktion ausgelegten Anzeigen expandieren vom ursprünglichen Bannerformat auf den ganzen Bildschirm. Auch interessant ist die Abrechnung: CPE, ausgeschrieben Cost-per-Engagement. Heisst übersetzt es fallen Kosten an, wenn ein User die Lightbox Ads expanideren lässt: auf Desktop per 2-sekündigem Mouse-over und auf Smartphones per Antippen.
Google Partners Accelerate 2014
Google ludt seine weltweiten Partner zum Google Partners Accelarate Event nach Dublin und Jörg zog das grosse Los in unserer Agentur und machte sich in die Spur nach Irland. In der Foundry im Gordon House fanden sich am Montag und Dienstag ca. 400 Google Partner Abgesandte zu einer Reihe von Vorträgen sowie regem Austausch ein. Google zeigte sich als sehr guter Gastgeber, der grosszügig für Unterbringung, Verpflegung, Entertainment und sogar tolle Souvenirs sorgte. Dies schaffte einen sehr gelungenen Rahmen für das Event und alle Teilnehmer. Thematisch ging es (wieder einmal) viel um den mobilen Consumer, sowie die sich daraus ergebenden Anforderungen und Chancen für die Werbung sowie die Datenanalyse.
Die Themen kurz zusammengefasst:
- Mobile, Mobile & Mobile
- Datenanalyse
- Trends für 2015
- das Google Partners Programm inkl. Ausblick auf 2015
- Austausch zwischen Google und den Agenturen
Überraschend war die Abwesenheit von Themen wie Google+, Google Shopping oder Ausblicke auf AdWords Updates im kommenden Jahr. Alles in allem aber eine sehr schöne Veranstaltung, an der es sich gelohnt hat teilzunehmen – gerne wieder im kommenden Jahr!
AdWords Jahresrückblick
Beginnen wir mit dem Blick zurück! Das adseed-Team hat sich zusammengesetzt und zusammen haben wir unseren AdWords Jahresrückblick aufgeschrieben. Da ja doch so einige Neuerungen gekommen sind, haben wir dazu eine Timeline-Infografik erstellt, welche die wichtigsten Updates der einzelnen Monate 2014 veranschaulicht.
Obwohl es eine subjektive Auswahl ist, hoffen wir dennoch die wichtigsten Themen ermittelt zu haben. Wir freuen uns über Kommentare und Meinungen!
Können bald Produkte über Google Shopping gekauft werden?
Wie bei Marketingland berichtet wurde, spielt Google mit dem Gedanken einen BuyNow-Button bei Shopping-Anzeigen einzurichten. Des Weiteren sieht der Plan vor, dass die in der Shopping-Umgebung gekauften Produkte innerhalb von 2 Tagen versandt werden, was frappierend an die 1-Klick-Lösung (siehe Darstellung) von Amazon erinnert.
Wenn diese Idee Zuspruch findet, können interessierte Käufer Produkte kaufen, ohne die Shopping-Oberfläche zu verlassen. Damit reagiert Google auf die zunehmende Konkurrenz durch Amazon und andere Shopping-Portale, welche immer häufiger zur Produktsuche genutzt werden. Jedoch bleibt bisher fraglich, ob dieser neue Mechanismus von Shop-Betreibern angenommen wird, wenn die Testphase beendet wurde. Mal schauen, wie und in welcher Form Google mit diesem Thema voranschreiten wird.
Store Visit Conversions – Erweiterung der geschätzen Conversions
Leute suchen online und kaufen offline – auch bekannt als ROPO-Effekt. In der Multi-Device-Welt gilt es für Werbetreibende, diesen Effekt der Online Werbung in Zahlen auszudrücken.
Hierzu kündigt Google eine neue Conversion-Art an und nennt diese Store Visits.
Geschätzt werden hierbei die Besuche in Ladengeschäften infolge des Klicks auf AdWords Suchanzeigen. Zur Verwendung der Kenngrösse gilt es folgende Voraussetzungen zu erfüllen:
- Google My Places Account muss vorhanden und mit dem AdWords Account verknüpft sein
- Standorterweiterungen müssen aktiviert sein
- der Kunde muss mehrere stationäre Standorte haben (Ladengeschäfte, Filialen)
- es muss bereits eine grosse Menge an Klicks und Besuchen in den Standorten geben
Wer diese Punkte erfüllt, kann die Conversions dann im AdWords Konto einblenden. Gestartet wird jetzt erstmal am US-Markt – wir rechnen mit einem globalen Rollout Mitte des kommenden Jahres.
Dynamische Anzeigen mit dem Countdown-Widget
Mit dem Ad Customizers Tool hat Google vor wenigen Monaten eine Möglichkeit geschaffen, für den Nutzer relevante Informationen in Echtzeit zu generieren. Damit lassen sich tagesaktuelle Daten, wie zum Beispiel das Ende einer Rabattaktion, als Countdown in Anzeigen einbauen. Bisher war es nur möglich, einen Countdown durch das Sale Countdown Script in Textanzeigen zu integrieren. Seit kurzem kann dies auch über ein Widget getan werden, welches durch die Eingabe von {= im Anzeigenfeld aktiviert wird. Wie in der Darstellung zu sehen ist, kann zwischen der Zeitzone des Nutzers oder dem Standort des AdWords-Kontos gewählt werden.
Mit dieser Neuerung lassen sich z.B. Textanzeigen für Winterschlussverkäufe schnell und einfach mit einem Countdown versehen, wodurch die eigenen Anzeigen zum individuellen und aktuellen Erlebnis werden. Die Erfahrung aus dem vergangenen Black Friday sowie Cyber Monday zeigen, dass einige Werber durch Countdown-Anzeigen deutliche bessere CTRs und Conversion Rates geniert haben. Diese positiven Trends zeigen, dass es sich lohnt, bei besonderen Angeboten auf derlei Tools zurückzugreifen.
Video der Woche: Ad Customizers
Vor wenigen Monaten hatten wir uns schon in unseren AdWords-News mit den neuen Ad Customizers beschäftigt. Diese Woche wurde nun eine Video-Erklärung zum Thema veröffentlicht, welches die Neuerungen anschaulich zusammenfasst.
Weitere SEM Kurznachrichten
Online-Marketing-Trends 2015
…knüpfen direkt an unseren letzten Artikel an. Zwar nicht ganz auf SEA gemünzt, aber dennoch lesenswert. Es geht um bevorstehende Entwicklungen in den Bereichen SEO/SEM, Mobile, Content Marketing, also ein nettes Komplettpaket von t3n.
YouTube hat mehr Besucher als Facebook (?)
Das Unternehmen GlobalWebIndex hat Statistiken erhoben, wie viele (aktive) Mitglieder und Zugriffe in verschiedenen sozialen Netzwerke vertreten sind. Bei den Zugriffszahlen überholt YouTube Facebook. Bei Memberships ist allerdings Facebook immernoch weit vorne.
Anzeigen Viewability
Die Möglichkeit und Wahrscheinlichkeit, dass ein Ad von Nutzern auch gesehen und registriert wird, ist von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Diese wurden in einer schicken Infografik von Google zusammengetragen!
Neue Daten in AdWords for Videos
Viele Daten für YouTube-Videos konnten bisher nur in YouTube Analytics erfasst werden. Zur besseren Performance-Bewertung von Videoanzeigen werden diese Daten nun aber auch direkt in AdWords for Videos integriert. Kein hin- und herswitchen mehr nötig!
Stop für Kreditkarten bei grossen AdWords Accounts
In den USA kommen Meldungen zu Tage, nach denen grosse AdWords Konten automatisch von Kreditkartenzahlung in Rechnungsstellung überführt werden sollen. Ist der Account betroffen, nimmt Google mit den Admins Kontakt auf. Wo jedoch die Schwelle an Werbebudget liegt ist bisher noch nicht bekannt.
Neue Version des Bing Kampagnen Planers
Der bereits im September eingeführte Bing Ads Kampagnen Planer erfährt in diesem Monat ein erstes Update. Mit der Umstellung lassen sich die Daten im Kampagnen Planer anhand von Geräten und Orten strukturieren. Ausserdem können nun weitere Suchnetzwerke einbezogen oder ausgeschlossen werden, was wiederum komplexere Prognosen ermöglicht. Leider sind die Daten immer noch ausschliesslich auf den amerikanischen Markt ausgerichtet.
Bing: Über Bing Hotels buchen?
Bing Ads bringt zwei neue Features in seine Werbung. Einerseits gibt es eine verbesserte Ansicht mobiler Suchergebnisse, andererseits gibt es nun die Möglichkeit, Hotels direkt aus Bing heraus zu buchen.
Facebook: Facebook entfernt Bing Feature
Mit dem Ende der Partnerschaft mit Microsoft entfernt Facebook Bing Ergebnisse aus der eigenen Suche. Ziel und Hintergrund ist, dass Facebook seine User nach Suchen gern auf der eigenen Seite halten und daher keine (kostenlosen) externen Links einblenden möchte.
AdWords-Targeting jetzt auch in Hindi
Indien ist mit seinen über 1,2 Milliarden Einwohnern ein interessanter Markt für Werbetreibende. Bisher war dort nur Kontext-Targeting in Englisch möglich, wodurch Seiteninhalte auf Hindi nicht gezielt einbezogen werden konnten. Im Rahmen der Indic Language Internet Alliance wurde dieser Makel nun behoben. Laut Medianama werden Anzeigen in Indien die auf Hindi sind 2-4 Mal häufiger geklickt als ihr englisches Pendant.