Ein grosses Update in Sachen Google Shopping sowie weitere Neuigkeiten von Google, Facebook und Bing Ads brachte uns die aktuelle Woche. Updatet euer Wissen und lest jetzt einfach weiter.
Google Shopping Suche wird von Websuche abgespalten
Im Verlauf der Woche sickerte an einigen Stellen durch, wie Google die Auflagen der EU-Wettbewerbskommision (wir haben darüber im Juni berichtet) die Google Produktsuche betreffend umsetzen will. Es wird wohl so umgesetzt, dass die Google Produktsuche (aka. Google Shopping) eigenständig wird und von der restlichen Google Suche abgetrennt wird. Dies führt künftig dazu, dass Google AdWords Shopping Kampagnen in der Produktsuche und auf den Suchseiten in Wettbewerb um die (bisher eigenen) Anzeigenplätze tritt. In Wettbewerb mit anderen Preisvergleichsportalen wie günstiger.de und idealo.de. Dies war ja der Grund der Beanstandung durch die EU: Google gibt Konkurrenten in Sachen Preisvergleichsdienstleistung keine Luft zum Atmen, sprich: keine Möglichkeit der Präsentation im Rahmen der Google Produktsuche.
Da neben einer festen Milliardenstrafe von ca. 2.420.000.000 € hohe tägliche Strafen drohten, hat Google zum Stichtag 28.09. nun die Änderung umgesetzt.
Ergebnis: Google markiert die eigenen Shopping Ergebnisse über Google Shopping Kampagnen mit den Worten „Von Google“.
Damit andere Preisvergleichsdienstleister auch zu Ihrem Recht kommen, muss es also die Möglichkeit geben, dass andere Unternehmen auch Shopping Anzeigen in der Google Produktsuche schalten können. Das entsprechende Dashboard sieht man wahrscheinlich nur, wenn man sich als Preisvergleich registriert und die entsprechenden Bedingungen erfüllt.
Dynamische Suchanzeigen ohne Keyword Insertion
Die Meldung erreichte uns über den AdWords Agenturnewsletter: Seit Ende August werden Keyword Insertionen, also das dynamische Einfügen von Keywords in die Anzeigentexte, in Dynamischen Suchanzeigen (DSA) nicht mehr unterstützt. In allen DSA-Anzeigen mit implementierten Keyword Insertionen wird ab sofort der default-Text angezeigt, d.h. die Keyword Insertionen können auch entfernt werden.
Facebook Ads Updates
Offline Aktivitäten als Targeting Option
Wie in unserem Blogbeitrag im letzten Monat angekündigt, hatte Facebook Offline Store Visits als neue Targetingmöglichkeit für Facebook Ads im Visier. Nun wurde diese neue Option für Custom Audiences offiziell ausgerollt und ist auch in den Werbeanzeigenmanagern hierzulande verfügbar:
Über Anwendungsbeispiele dieser und weiterer Möglichkeiten der Nutzung von Daten zu Offline Aktivitäten könnt ihr hier mehr lesen.
Lernphase in der Anzeigenausspielung
Learning by doing: Die Ausspielung von Anzeigen bei Facebook unterliegt einer anfänglichen Lernphase, in der Facebook Daten sammelt, um die Ausspielung zu optimieren. Das ist nicht neu, wird aber neuerdings explizit signalisiert:
Nach jeder “signifikanten Änderung” in den Anzeigeneinstellungen (Gebot, Budget, Zielgruppe, Gestaltung der Anzeige, Zeitplan, Auslieferungsoption) startet die Lernphase erneut. Sie endet, wenn mehr als 50 Ergebnisse innerhalb einer Woche erreicht wurden. In dieser Zeit sind stärkere Fluktuationen in der Performance zu erwarten. Nach der Lernphase sind die KPI eher stabil und also erst dann eine bessere Grundlage für weitere Optimierungsmassnahmen oder Budgetveränderungen.
Mehr Informationen zur Funktionsweise der Anzeigenausspielung bei Facebook findet ihr hier.
Neugestaltung des Pixel-Dashboards
Zur besseren Übersicht der Tracking-Daten hat Facebook das Pixel-Dashboard neu gestaltet. Nun: noch einfacher und erstklassige Daten! ?
Bing Ads Updates: Bing Ads Editor und Offline Conversions
Microsoft´s Pendant zum Google AdWords Editor wird stetig weiterentwickelt – vornehmlich um mit den eigenen Bing Ads Updates mitzuhalten. Nun gibt es eine neue Version mit neuer Funktionalität, vor allem die Bearbeitung von Anzeigenerweiterungen betreffend. Wer das Tool noch nicht kennt oder lediglich noch nicht nutzt; hier geht es zum Download.
Ebenfalls neu bei den Bing Ads ist die Möglichkeit Offline Conversions in die Daten der Werbekampagnen zu importieren. Das System ist analog zu dem bei Google AdWords:
- Offline Conversion im Bereich der Abschlussverfolgung (Conversions) anlegen
- Auto-Tagging aktivieren in der gemeinsam genutzen Bibliothek
- Auslesen der Microsoft Click ID (MSCLKID – analog GCLID bei Google)
- Matching von Click ID und Conversions aus CRM-Tool
- Import von Conversions in Bing Ads
Mit dieser Menge an Input verabschieden wir uns und wünschen allen Lesern einen erholsamen Einheitstag. Wir melden uns wieder zum Ende der kommenden Woche.