Wir starten in die neue Woche wieder mit dem Rückblick auf News der Vorwoche. Diesmal u.a. mit lokalen Google Shopping Ergebnissen, Shopping auf Youtube Videos, Google Suggest und einer neuen Gebotsstrategie in der Testphase. Wir wünschen gute Lektüre!
Unbezahlte Produkteinträge auf Google-Plattformen
Am Dienstag hat Google bekanntgegeben, dass mit sofortiger Wirkung Produkte kostenlos auf lokalen Google-Plattformen angezeigt werden – wo immer verfügbar. Bisher hiess es, das Feature sei zunächst nur für die USA verfügbar (wir berichteten). Damit werden im Tab „Google Shopping“, in Google Bilder, Google Lens und auf weiteren Plattformen „unbezahlte Produkteinträge“ ausgespielt.
Einzige Voraussetzung ist, dass Shops einen regelkonformen Feed im Merchant Center eingereicht haben (lokales Inventar oder Onlineinventar). Oder, dass ein Markup mit strukturierten Daten auf der Website vorhanden ist, das Google auslesen kann. Das bedeutet, dass sogar „ungewollt“ Produkte beworben werden können. Ein Opt-Out ist deshalb hier möglich.
Viele unserer Kunden haben eine Info-Mail mit Hinweisen zu den Voraussetzungen erhalten, die auf den ersten Blick identisch sind mit denen für das Shopping-Programm.
Google hat entsprechende Berichtstools angekündigt. Bisher konnten wir im Merchant Center eine Extra-Übersicht entdecken:
Allerdings war im Beispiel nicht sichtbar, ob bereits kostenlose Klicks zu verzeichnen waren. Google weist darauf hin, dass ggf. im Merchant Center das Programm „Google Plattformen“ aktiviert werden muss.
Damit ist es offiziell: Google Shopping ist (auch) wieder kostenlos. Und dazu werden lokales Inventar und Onlineinventar auf weiteren Plattformen beworben. In jedem Fall ist das eine sehr interessante Entwicklung und Ergänzung, die wir weiter beobachten werden.
YouTube Beta „Products in this Video“
Was sich bei Instagram und TikTok bereits etabliert hat, kann auch bald bei YouTube Wirklichkeit werden. Derzeit wird das neues Feature Products in this Video getestet. Damit sollen die im Video gezeigten Produkte direkt über einen Shopping-Link im Video gekauft werden können. Mit Hilfe neuer visueller Elemente, wie zum Beispiel eine Liste als Layover im und unter dem Video, sollen reibungslose Shopping Erfahrungen ermöglicht werden.
Wann die Testphase vorbei ist und das neue Feature komplett ausgerollt wird, ist noch nicht kommuniziert. Die (hoffentlich bald) neue Funktion birgt auf jeden Fall ein beachtliches Potential für das Targeting der Google Shopping Ads. Wir halten Euch hier darüber auf dem Laufenden.
Gebotsautomatisierung: Nur neue Kunden
In einer Beta (nicht offen) testet Google eine neue Gebotsstrategie innerhalb von Smart Shopping Kampagnen. Die Strategie trägt den Namen NCA – New Customer Aquisition. Hier wird also versucht, nur neue Kunden und damit Neukundenconversions zu erreichen.
Das ist für Unternehmen ein sehr sinnvolles Ziel, da neue Kunden ja kostspieliger zu akquirieren sind als die Low-Hanging-Fruits Bestandskunden zu erneuten Transaktionen zu bewegen.
Die Krux ist nun: Wie wird ermittelt, ob ein User New Customer ist oder eben nicht.
Quelle: SearchEngineJournal
Google bezieht in diese Klassifizierung drei Blöcke ein.
- Google´s eigene Daten über User mit einem 540 Tage Rückblick-Zeitfenster
- kundeneigenes Tracking von neuen und wiederkehrenden User über Anpassung des gtag um einen new-customer Parameter
- Upload von Kundenlisten (Customer Match) als Ausschluss von Bestandskunden
Technisch ist das Ganze – wenn es global eingeführt wird – etwas kompliziert und muss unter rechtlichen Aspekten unternehmensintern geklärt werden.
Das Ergebnis ist sicherlich sehr erstrebenswert, wenn man über die Black Box Smart Shopping eben keine Bestandskunden – und damit vermutlich automatisch weniger Brandsuchbegriffe – abdeckt.
Die Gebotsstrategie bietet uns hoffentlich die Möglichkeit, aus Smart Shopping Kampagnen etwas auszuschliessen und diese Ausschlüsse mit anderen Kampagnen und Zielen zu bewerben.
Google Suggest auf Basis der User-Suchinteressen
Google startet eine neue Funktionalität in Google Suggest, also den Vorschlägen für mögliche Suchanfragen in Google.
Bisher bezogen sich die Vorschläge auf eingegebene Suchbegriffe oder vervollständigte angefangene Worte oder Wortgruppen.
Neu ist nun, dass Google auch Suggestions macht, die sich auf Nutzerinteressen und damit vorheriges Suchverhalten beziehen.
Die Funktionalität ist eine der Google Suche, also nicht speziell für Anzeigensuchanfragen und -einblendungen. Dennoch folgen den mitunter veränderten Suchanfragen auch die der Anzeigeneinblendungen, weswegen wir dieses interessante Update hier für Euch mit aufgenommen haben.
Quelle: SearchEngineLand
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