SEA News Woche 15/2024

Das Karussell der SEA-News dreht wieder eine neue Runde. Damit Euch nicht schwindelig wird, haben wir hier die neuesten Features und Tools parat. Im Karussell sitzt die Aktualisierung der Merchant Center Produktspezifikationen, der Carousel Slider in den Search Ads und weitere spannende Google Ads Updates. Aber auch Microsoft dreht einige Runden mit uns. Also steigt ein und fahrt mit!

Google Ads – Merchant Center Produktspezifikationen Updates

Los geht es mit einer Aktualisierung der Merchant Center Produktspezifikationen. Was ändert sich für Euch in diesem Jahr? Wir fassen kurz zusammen:

Ab dem 9. April:

  • Google führt neue Attribute für KI-generierte Inhalte in Shopping-Anzeigen und Produkteinträgen ein. Das bedeutet konkret, dass Ihr Textinhalte offenlegen müsst, die mit KI erstellt wurden. Die Attribute dazu sind [structured_title] und [structured_description].
  • Das Attribut [loyalty_program], verfügbar in den USA und Japan, hilft Euch Mitgliederpreise oder ein Treueprogramm für Eure Kunden einzurichten.
  • Im Rahmen dynamischer Angebote und Rabatte, die Ihr über das Google MC steuern könnt, ermöglicht Euch das Attribut [auto_pricing_min_price] den Mindestpreis innerhalb dieser Mechanismen festzulegen.
  • Ebenfalls aktualisiert Google seine Richtlinien zur Verwendung von Angeboten auf Raten mit dem [installment]-Attribut.
  • Auch neu ist ein Attribut für einen Mindestbetrag für kostenlosen Versand [free_shipping_threshold].

Ab dem 31. Juli:

  • Die Liste der Länder, in denen Ihr Versandkosten hinterlegen müsst, erweitert sich um Indien und Neuseeland.

Ab dem 1. September:

  • Die Abholoption bei Anzeigen für lokales Inventar müsst ihr nicht mehr hinterlegen. Dieses Attribut wird optional [pickup_method].
  • Energie-Effizienz-Attribute werden entfernt – nötig ist nur noch das 2023 bereits eingeführte Attribut [certification].
  • Das Attribut „Preis“ für Anzahlungen wird entfernt, wenn ihr es mit [installment] verwendet. Neben der Rate müsst ihr dann lediglich noch einen Wert für die Anzahlung [downpayment] hinterlegen.

Google Ads – Update zur Consent Mode Implementierung

Mit dem Digital Markets Act (DMA) der EU wurde der Consent Mode v2 entwickelt, der seit dem 6. März 2024 für alle Werbetreibenden und Websitebetreiber verpflichtend ist. In unserem Blogbeitrag könnt Ihr mehr über den Consent Mode v2 und seine Funktionen erfahren.

Falls Ihr noch nicht auf den Consent Mode v2 aktualisiert habt, hat Google die Zuordnung von “ad_storage” zu “ad_user_data” -Werten abgeschlossen. Das bedeutet, Nutzer im EWR werden automatisch mit den Werten der „ad_storage“-Einwilligung (granted oder denied) für “ad_user_data” ausgefüllt.

Wenn Ihr die automatische Zuordnung von “ad_storage” -Werten zu “ad_user_data” deaktivieren möchtet, könnt Ihr die neuen Parameter für den Consent Mode direkt konfigurieren.
Durch das Upgrade auf den Consent Mode v2 habt Ihr die Möglichkeit, die erforderliche “ad_personalization” -Einwilligung für EWR-Zielgruppen Funktionen festzulegen. Dies ermöglicht z.b. die zukünftige Nutzung von Remarketing.

Wir empfehlen euch, eigenständig auf den Consent Mode v2 und die Kontrolle über die Nutzereinwilligungen und deren Übergabe zu behalten.

Google Ads – Änderung der Definition für obere Position im Suchnetzwerk

Die Metrik “Anteil an mögl. Impressionen obere Position im Suchnetzwerk” hilft Euch zu verstehen, an welcher Stelle die eigene Suchanzeige ausgespielt wurde. Der prozentuale Anteil sagt aus, wie häufig die Anzeigen oberhalb der organischen Suchergebnisse gezeigt werden im Vergleich zu den maximal erreichbaren Impressionen.

Nun hat Google diese Definition geändert. Es kann sein, dass obere Werbeanzeigen erst nach einem organischen Suchergebnis folgen. Das heißt, in manchen Fällen werden organische Suchergebnisse – abhängig vom Nutzer – den Werbeanzeigen bevorzugt. Trotzdem würden die Werbeanzeigen dann in Google Ads noch zu den oberen Impressionen zählen. Oben ist bei Google also nicht mehr gleich oben 😉

Google Ads – Tag Diagnostics

In der neuen Google Ads Oberfläche ist jetzt in der Navigation unter Tools → Data Manager ein neues Diagnosetool verfügbar (siehe Bild). Damit könnt Ihr den Tag-Qualitätsstatus eures Google Tags abrufen und möglicherweise vorhandene Probleme einsehen. Weiter unten in der Ansicht ist eine Vielzahl von Einstellungen zum Tag-Verhalten zu sehen und zu nutzen. Der Qualitätsstatus untergliedert sich in vier Schweregrade: Exzellent, Gut, Aufmerksamkeit erforderlich und Dringend.
Auch wenn aktuell keine Probleme angezeigt sind, ist es ratsam, sich diesen Tab regelmäßig anzusehen, um Fehler frühzeitig zu erkennen und zu beheben.

Google Ads - Tag-Diagnose

YouTube Ads – bis zu 5 Videos in einer Anzeige für Videokampagnen

Es ist jetzt möglich, in einer einzigen Anzeige bis zu 5 verschiedene Videos zu hinterlegen.

Außerdem könnt Ihr bis zu 5 Call-To-Actions, Überschriften, lange Anzeigentitel und Beschreibungen in der Anzeige hinterlegen. Das kommt dem nahe, was wir schon sehr lange von den responsiven Suchanzeigen kennen. Was Inhalte und auch Videos bzw. Videoformate angeht, werden Videokampagnen jetzt also auch immer dynamischer.

Die Anzeige könnt Ihr dann als In-Stream, In-Feed oder Shorts ausspielen lassen. Welche Kombination an Videos und Texten sich als am effizientesten herausstellt, bleibt abzuwarten.

Quelle: LinkedIn

Google Ads – Anzeigenformate-Tests

Im nächsten Punkt fassen wir einige Neuerungen im Bereich der Google Ads Anzeigenformate zusammen.

Search Ads Carousel Slider

Wie Ihr unten im Bild seht, testet Google aktuell ein neues Format für Suchanzeigen. Ihr könnt dabei in einer Art Karussell durch die Suchanzeigen swipen. Wie findet Ihr diese Option? Wir sind gespannt, ob und wann wir dieses Format bei uns sehen.

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Quelle: seoroundtable

Anzeigenerweiterungen mit Text oder E-Mail to Call

Was heißt das genau? In Eurer Anruferweiterung der Anzeige finden sich in diesem Test neue Informationen. Sobald Euer Kunde auf die hinterlegte Nummer klickt, kann er sich die Nummer via SMS oder E-Mail auf sein Handy senden. Ebenfalls möglich ist das einscannen eines QR-Codes. Wir finden: Etwas obsolet, aber dennoch nicht unspannend.

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Quelle: seoroundtable

Related To Your Search

Dieses Label ploppt seit kurzem oberhalb der bezahlten Suchergebnisse auf. Bislang gibt es keine offiziellen Informationen dazu. Fakt ist jedoch, dass das Label hilft eure Anzeige von anderen abzuheben und mehr Aufmerksamkeit zu generieren.

related-to-your-search google ads

Quelle: ppcnews

Google Ads – Neue Diagnose Ansicht

Google testet einen neue Ansicht innerhalb eurer Diagnostic Insights Ansicht, die Ihr auf der Übersichtsseite in Eurem Google Ads Konto findet. Neu ist hier vor allem der im Bild abgebildete Balken zur Ad Strength.
Die Community macht sich Sorgen, dass Anzeigen möglicherweise nicht mehr gezeigt werden, wenn sie als wenig/nicht effektiv eingestuft werden.

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Quelle: X

Google Ads – Fahrzeug Ads

Was in den USA schon seit längerem geht, kommt jetzt – eine Woche nach dem EMEA Product Kickoff – auch endlich zu uns! Die Fahrzeuganzeigen sind jetzt in Großbritannien, Deutschland und Frankreich live und in der offenen Beta-Version verfügbar. Ausgespielt werden diese über einen Performance Max mit einem speziellen Fahrzeug-Feed, ähnlich wie bei den Hotelanzeigen. So können speziell Fahrzeugrelevante Informationen ausgespielt werden, um dem Kunden einen sichtbaren Mehrwert zu bieten. Wir werden es gleich mal testen!

vehicle ads

Quelle: PPC-News

Google Ads – automatische Pausierung von Anzeigengruppen

Bei uns scheinbar im März durchgerutscht … Google Ads pausiert seit März Anzeigengruppen, die in den letzten 13 Monaten keine Impressionen generiert haben. Start der “Aktion” war der 11. März. Bis zu Ende April soll die initiale Pausierung “toter” Ad Groups beendet sein. Danach werden Anzeigengruppen wohl immer dann automatisch pausiert, wenn wieder 13 Monate (fortlaufendes Zeitfenster) keine Impressionen generiert wurden.
Grund für die Maßnahme: Google möchte die Budgeteffizienz für Advertiser verbessern. Die Erklärung ist mäßig schlüssig, allerdings ist die Maßnahme in Sachen Accounthygiene schon okay.
Wer Anzeigengruppen reaktivieren möchte, kann das tun. Es kann dann bei weiterer Inaktivität zur erneuten Pausierung kommen.

Google Ads – Stecknadelmodus für das Geotargeting

Beim Einstellen von Standort-Targeting in Google Ads Kampagnen ist uns eine neue Funktionalität aufgefallen.

Im deutschen Wortlaut elegant als Stecknadelmodus bezeichnet, ist Pin Mode als englische Version auch ganz okay.

Stecknadelmodus

Quelle: Google Ads

Worum geht es?

  • für die Umkreisausrichtung könnt ihr einen beliebigen Punkt auf der Weltkarte setzen
  • vorab stellt ihr den gewünschten Umkreisradius in Kilometer oder Miles ein
  • ihr seid nicht mehr auf andere Geotargeting Marker wie Städte oder Postleitzahlen angewiesen

In einer ähnlichen Form gab es das vor vielen Jahren schonmal als Möglichkeit als benutzerdefinierte Polygonzug – also frei wählbare geometrische Formen auf der Karte. Der Pin Mode macht das Geotargeting deutlich flexibler, weshalb wir das Update begrüßen.

Microsoft Advertising – Updates

“Conversion-Wert maximieren” jetzt für Such- und Shopping-Kampagnen

Seit diesem Monat ist die Gebotsstrategie “Conversion-Wert maximieren” bei Microsoft Advertising auch für Such- und Shopping-Suchkampagnen verfügbar. Die Gebotsstrategie konntet Ihr bisher nur für Smart Shopping-Kampagnen nutzen. Sie fokussiert sich auf hochwertige Conversions und den Gesamtverkaufswert Eurer Kampagne. Gebote werden dabei automatisch in Echtzeit festgelegt, um den Gesamtumsatzwert innerhalb des vorgegebenen Budgets zu maximieren. Falls Ihr bestimmte ROI-Ziele haben solltet, kann auch ein Ziel-ROAS (Return on Ad Spend) hinzugefügt werden.

Wichtig ist dabei, dass diese conversion- und umsatzbasierten Gebotsstrategien ein eingerichtetes Conversion Tracking innerhalb der Microsoft Advertising-Plattform über Universal Event Tracking (UET) und/oder Offline-Conversions erfordern.

Conversion-Verfolgung mit Microsoft Click ID

Microsoft Advertising möchte Werbetreibende mit zukunftssicheren Funktionen ausstatten – auch beim Thema Conversion-Verfolgung. Eine Möglichkeit, die sich in diesem Zusammenhang anbietet, ist die Microsoft Click ID (MSCLKID). Dies ist eine eindeutige Click ID, die den URLs Eurer Zielseiten hinzugefügt wird und Euch helfen soll, Conversions auf Eurer Website effektiv zu verfolgen. Vor allem in den Fällen, wenn das Microsoft-Cookie aufgrund von Browser-Einstellungen (z. B. Blockierung von Drittanbieter-Cookies) oder des Browsertyps nicht zurückgegeben werden kann. Ziel ist: das Conversion Tracking soll dadurch nicht verloren gehen. Microsoft wird die Einstellungen so anpassen, dass die MSCLKID automatisch für berechtigte Werbetreibende aktiviert wird, die es noch nicht aktiviert haben.

Native Campaigns werden auf erweiterten CPC umgestellt

Die Microsoft-Werbeplattform aktualisiert ab dem 13. Mai alle bestehenden Bild- und Feed-Kampagnen mit einer manuellen Cost-per-Click (CPC)-Gebotsstrategie auf Enhanced CPC. Dieser Upgrade-Prozess wird voraussichtlich ein paar Tage dauern, sollte aber bis zum 17. Mai 2024 abgeschlossen sein. Darüber hinaus werden alle manuellen CPC-Gebote für Eure neu erstellten Native Campaigns ab dem 30. April abgeschafft.

Im Gegensatz zu einer manuellen CPC-Gebotsstrategie passt Microsoft Advertising bei der Gebotsstrategie erweiterter CPC die von Euch für Anzeigengruppen und Keywords festgelegten Gebote automatisch in Echtzeit an. Damit sollen die Chancen auf eine Conversion erhöht werden. Die kommende Änderung betrifft nur native Image- und Feed-Kampagnen, die manuelle CPC-Gebote verwenden. Sie wirkt sich nicht auf andere Kampagnentypen wie auf Audience Placements erweiterte Such-Kampagnen aus, die bereits automatisierte Gebotslösungen verwenden.

Einsatz von KI für intelligenten Bildzuschnitt

Microsoft Advertising bietet Euch von nun an eine neue Methode, KI in Euren Workflow zu integrieren. Konkret ist damit die intelligente Bildbeschneidung für Audience-Anzeigen und Bilderweiterungen gemeint. Diese analysiert Eure Bilder und schneidet sie automatisch zu, um sich auf den wichtigsten Teil des Bildes zu konzentrieren. Dabei behaltet Ihr stets die volle Kontrolle und Flexibilität, denn Ihr könnt den Zuschnitt vor dem Speichern nochmal manuell anpassen.

Weitere Kurznachrichten

Google Ads – Safety Report

In Googles neuestem Report findet Ihr einen Überblick zum steigenden Umgang mit generativer AI. Auch äußert sich Google zu neuen Strategien, um Betrug innerhalb der Ads zu verhindern und beim Thema Wahlen integer zu bleiben.

Google Analytics – DV360 Link

Google wird Euch zeitnah bitten, Eure Display- und Video 360 Werbetreibende mit Google Analytics zu verbinden. Sofern keine Verbindung besteht, erhaltet Ihr Empfehlungen dazu.

Google Analytics – UA Sunset Erinnerung

Und zuletzt noch eine kurze Erinnerung. Falls Ihr Universal Analytics noch in irgendeiner Form nutzt: Google wird alle Services am 1. Juli abstellen. Stellt also dringend Eure Properties auf GA4 um, falls Ihr dies noch nicht gemacht habt.

Lesetipps

Google hat neue Tools vorgestellt, um das Shopping-Erlebnis der User noch mehr zu personalisieren.

Eine neue bahnbrechende Partnerschaft zwischen Google und dem weltgrößten Werbekonzern WPP wurde bestätigt. Wie genau der Konzern Gemini AI zur Unterstützung der Produktion von Anzeigen verwenden will, erfahrt Ihr bei Search Engine Land.

Search Engine Land hat außerdem noch mehrere Strategien für die effektive Nutzung von negativen Keywords zusammengestellt.

Interessante Tipps für den Bau einer guten Lookalike Audience, hat Thomas Eccel für Euch.

Wo sind die Unterschiede zwischen den Gebotsstrategien “max. Klicks” oder “max. Conversions”? Die Antwort hat ebenfalls Thomas Eccel parat.

Da ist die längere Karussell-Fahrt trotzdem zu Ende. Viel Spaß beim Ausprobieren der neuen Features. Für die nächste Runde könnt Ihr Euch schon in die Warteschlange stellen, denn in 14 Tagen gibt’s die nächste Ausgabe zu den SEA-News 😀

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