Nach dem grossen Aktionsdurcheinander Black-Friday-Weekend-Cyber-Weeks-Monday startet nun die besinnliche, aber geschäftige Vorweihnachtszeit. Leider sind durch die vielen Aktionen im November die Anlässe für unsere News etwas auf der Strecke geblieben. Wir wünschen Euch trotzdem viel Spass beim Lesen unserer Social Ads News.
Facebook Ads – Cross-Channel Conversion Optimierung
In Conversion-Kampagnen ist es künftig möglich Webseiten- und App-Conversions als gemeinsames Optimierungsziel einzustellen.
Das erspart Euch separate Kampagnen für App und für Webseiten-Events und verschlankt damit den Kampagnenaufbau. Darüber hinaus kann der Algorithmus mit mehr Daten (Website plus App User) arbeiten und bestenfalls günstigere Kosten pro Ergebnis erreichen.
Voraussetzung ist, dass die Events auf der Webseite und in der App gleichermassen eingerichtet sind, und beispielsweite die Umsatzwerte in App und Webseite übereinstimmen.
Die Optimierung auf ein ROAS-Ziel wird derzeit noch nicht für Cross-Channel-Conversion-Kampagnen angeboten. Die aktuell verfügbaren Gebotsstrategien sind Conversion-Maximierung und Kostenminimierung.
Note: Cross-channel conversion optimization only optimizes for increased conversions and lower CPA.
Quelle: Facebook for Business
Hilfestellungen zum Setup und Best Practices findet ihr in Facebooks Hilfebereich für Unternehmen.
Facebook Ads – Targeting Einschränkungen bei Werbeanzeigen
Meta reagiert auf die anhaltende Kritik an den Targeting-Optionen bei Facebook Ads. Ab dem 19. Januar 2022 werden viele Interessen-Optionen im spezifischen Targeting nicht mehr verfügbar sein. Zusätzlich erhalten die Nutzer mehr Kontrolle darüber, welche Werbung sie sehen wollen.
Ziel der Massnahmen ist es, dass Facebook durch das Ausschliessen von als sensibel wahrgenommener Optionen eine bessere Erfahrung für Menschen aus unterrepräsentierten Gruppen liefert. Ebenso soll die missbräuchliche Nutzung von Targeting verhindert werden.
Welche Targeting-Möglichkeiten sind betroffen?
Ab 19.01.22 entfallen für Euch folgende detaillierte Targetings (mit Beispielen):
- Gesundheitliche Ursachen (Krebs, Diabetes)
- Sexuelle Orientierung (LGBTIQ+, gleichgeschlechtliche Ehe)
- Religiöse Praktiken und Gruppen (Jüdische Feiertage, Ramadan)
- Politische Überzeugungen, soziale Themen, Ursachen, Organisationen und Zahlen
Quelle: Facebook Ads
Diese Einschränkung betreffen neben Facebook auch andere Meta-Plattformen, wie Instagram, Messenger und das Audience Network. Ausserdem werden die Targeting-Optionen zukünftig laufend von Facebook überprüft und aktualisiert. Neben den oben genannten Punkten dürften daher auch weitere Optionen entfallen.
Neue Optionen für Werbepräferenzen
Die Werbepräferenzen soll Facebook-Nutzern ermöglichen, selbst zu entscheiden, welche Anzeigen Ihnen ausgespielt werden. Dafür werden die Informationen gefiltert, auf deren Basis Facebook Euren Kunden Werbung ausspielt. Ads sind aber natürlich nicht komplett deaktivierbar. Werbetreibende und Themen können wie gewohnt über die einzelnen Ads verborgen werden.
Auch der Umfang der generell ausblendbaren Werbethemen (aktuell Politik, Wahlwerbung, Kindererziehung, Haustiere und Alkohol) sollen künftig erweitert werden.
Quelle: Facebook
Bestehen bleiben Euch also erst einmal noch folgende Optionen:
- Alter und Geschlecht
- Custom Audiences
- Lookalike Audiences
- Location Targeting
- und der Kundendatenupload
Mehr Details zur betreffenden Mitteilung von Facebook findet Ihr bei Thomas Hutter.
Wir sind sehr gespannt auf das Update und die möglichen Auswirkungen auf die Performance von Werbeanzeigen. Was denkt Ihr über den Spagat, den Facebook hier zwischen den Interessen seiner Nutzer und der Werbetreibenden gehen muss?
Facebook Ads – Shopping-Optionen in Gruppen
Ist Microtargeting bei Facebook bald passé? Nicht, wenn man auf die neuen Optionen zum Targeting in Gruppen schaut. Mitte November kündigte Facebook an, Produktempfehlungen und Shops in Gruppen zu ermöglichen, gemeinsam mit Optionen für Live Shopping und Produktreviews.
Während die Shops aussehen wie die Shops auf Seiten, werden ihre Produkte bei einer Erwähnung mit Bild und Titel im Chatverlauf der Gruppe angezeigt (siehe Bild unten). Auch das Live-Shopping bzw. die Videos mit Product Reviews sind bereits bekannt, können jetzt aber auch in den Gruppen genutzt werden.
Quelle: Facebook Blog
Wer mit aktiven Gruppen zu seinem Werbethema in Kontakt steht, kann hier potenzielle Kunden gewinnen. Oder einen Anlauf unternehmen, eine eigene Community rund um sein Projekt bzw. Produkt zu schaffen.
Weitere Kurznachrichten
LinkedIn – Wachstum und Neuigkeiten
Bei der Präsentation von Microsofts Produktleistungsbericht (zusammengefasst bei Thomas Hutter) sind einige interessante LinkedIn-Fakten ans Licht gekommen: Neben den 42% Umsatzwachstum und um 61% höheren Werbeeinnahmen vor allem die beeindruckende Zahl von fast 800 Millionen Nutzerinnen und Nutzern.
Herausgestellt hat Microsoft vor allem neue Optionen für diskriminierungsfreie Bewerbungen ohne Namen und Bild. Auch die längeren Inhalte für Unternehmensseiten und Live-Events auf LinkedIn-Seiten wurden als Produktneuheit hervorgehoben. Deutlich wird aber vor allem, dass sich das Netzwerk weiterhin sehr dynamisch entwickelt – und für Microsoft immer wichtiger wird.
Instagram – längere Videos in den Stories
Bei einigen Instagram-Usern sind kürzlich Stories aufgetaucht, die länger als 15 Sekunden dauern. Instagram hat offiziell bekannt gegeben, dass sie derzeit Stories mit einer maximalen Länge von 60 Sekunden testen.
The ability to create longer Stories posts comes highly requested by our community. We’re excited to be testing 60-second Stories so that people can create and view Stories with fewer interruptions.
Quelle: Socialmediatoday
In unseren Social Ads News vom Oktober hatten wir bereits berichtet, dass Instagram das IGTV-Format einstellt. Mit den längeren Stories geht Instagram einen Schritt in Richtung Nutzerfreundlichkeit, denn die Unterbrechungen zwischen den Teilen der Story fallen weg. Ein klarer Vorteil für Influencer*innen und Brands, die sich auf dieser Plattform vorstellen wollen. Das Umdenken wird sicher auch mit TikTok zu tun haben, wo Content Creation wesentlich einfacher ist.
Der Hauptgrund für die Anpassung könnte aber sein, dass die Stories enger mit den Reels verknüpft werden sollen. Durch die neue Maximaldauer einer Story wird es möglich, Reels in voller Länge in den Stories zu posten. Das beliebte Kurzvideoformat wird in Zukunft noch wichtiger werden – auch für Eure Werbeanzeigen auf der Plattform.
Facebook – Lockerung der Werberichtlinien für soziale Themen
Facebook kündigt eine Aktualisierung seiner Anzeigenrichtlinien für soziale Themen an. Genauer gesagt werden die Qualifizierungskriterien gelockert, sodass mehr Anzeigen ohne den Hinweis „bezahlt von“ geschaltet werden können. Ein Schlüsselelement dafür ist die Anforderung, dass alle Werbetreibenden überprüft werden, die politische oder themenbezogene Anzeigen schalten.
Zur Erinnerung: Nach den US-Präsidentschaftswahlen 2016 hat Facebook eine Reihe neuer Beschränkungen für politische und themenbezogene Anzeigen eingeführt. Ziel war es, mehr Transparenz über die Finanzierung und Förderung von Werbeanzeigen zu schaffen, die die öffentliche Meinung beeinflussen sollen.
Welche Anforderungen genau erfüllt sein müssen und wie Ihr Euch für die Werbung zu sozialen Themen qualifizieren könnt, lest Ihr am besten selbst in den Meta for Business Ankündigungen nach.
Lesetipps
- Wie hat sich die Social Media Nutzung in Deutschland 2021 entwickelt? Spoiler-Alarm: Facebook & Instagram sind weiterhin ganz vorn.
- Über Storytelling und andere Erzählmodelle im Marketing.
- TikTok vs. Instagram Reels – Wer performt besser?
- Diese Faktoren beeinflussen den Facebook CPM.
Das waren sie schon, unsere News aus dem November. Etwas überschaubarer als die vielen Aktionen der letzten Wochen. Wir wünschen Euch und Euren Kampagnen viel Erfolg in der Vorweihnachtszeit. Bis zu den nächsten News für den Dezember. 🌟