Die Verknüpfung der beiden Google Produkte AdWords und Merchant Center besteht über die Produkterweiterung schon seit längerer Zeit. Im November dieses Jahres wurde diese Verbindung der beiden Tools um ein weiteres Element erweitert – die Product Listing Ads.
Was sind Product Listing Ads?
Die Anzeigen mit Produktinformationen, wie die Anzeigenform in deutschen Konten genannt wird, sind optisch eine Mischform aus den kostenlosen Google Shopping Ergebnissen und den klassischen AdWords Anzeigen. Bei der Eingabe von passenden Suchanfragen in der Google Suche erscheinen Product Listing Ads einfach, zweifach oder dreifach im oberen rechten Bereich der Google Suchergebnisseiten, also an der Stelle, die normalerweise durch AdWords Textanzeigen belegt war.
Durch die prominente Platzierung ist den Anzeigen eine gute Aufmerksamkeitswirkung quasi garantiert. Ebenso besitzen diese durch den genauen Produktbezug, der sich aus der Einblendung eines einzelnen Produktes ergibt, eine hohe Relevanz für die User. Die Produktinformationen wie Preis, Produktbild und Bezeichnung werden aus den Daten gezogen, welche im Google Merchant Feed angelegt sind. Zusätzlich werden die angezeigten Ergebnisse durch die Einstellungen im AdWords Konto spezifiziert.
Anlegen von Product Listing Ads
Fundamentale Voraussetzungen für die Verwendung der Anzeigen zur Werbung sind zwei Dinge; das Vorhandensein sowohl eines AdWords Kontos als auch eines Google Merchant Center Feeds.
Die Erstellung der Anzeigen bzw. entsprechender Kampagnen wird im AdWords Konto umgesetzt. Zur besseren Übersicht empfiehlt es sich, eine separate Kampagne anzulegen, da bei den PLA’s künftig mit einer separaten CPC Entwicklung zu rechnen ist.
Voraussetzung zum Erstellen der Anzeigen in der AdWords Oberfläche ist die Verwendung der AdWords Produkterweiterung, welche über den Reiter Anzeigenerweiterungen auf Kampagnenebene angelegt wird.
Nach der erfolgreichen Verknüpfung mit dem Merchant Center Feed wählt man sich die gewünschten Keywords aus. Diese sollten am besten einen konkreten Bezug zum zu verkaufenden Produkt haben und/oder für das AdWords Konto sehr wichtig sein.
Generische Begriffe ohne Produktbezug sollten bei einer grösseren Produktvielfalt eines Shops eher vermieden werden, um den Usern wirklich nur passende Produktanzeigen zu bieten.
Nach der Auswahl der Keywords folgen noch zwei weitere Schritte: Die Erstellung der Anzeigen und die Auswahl der Produkte bzw. Produktkriterien.
Die Anzeigen können aktuell nur über das AdWords Interface, d.h. nicht über den Editor, erstellt werden. Hierzu wählt man nach Aktivierung der Product Extension über den Anzeigenreiter eine neue Anzeige mit Produktinformationen aus. Hier können optional (aber empfohlen) kurze Werbebotschaften verfasst und hinterlegt werden. Im letzten Schritt kommt der neue Reiter namens Automatische Ausrichtung ins Spiel.
Über diesen schränkt man, die im Merchant Feed vorhandenen Produktdaten, auf die gewünschten Produktziele ein. Dies geschieht über die Auswahl der passenden Attribute wie Produkttyp, Marke, Zustand oder auch speziell für die Produkterweiterung erstellte AdWords Attribute. Alternativ kann man auch alle Produkte auswählen und überlässt die Auswahl vermutlich einem Google Algorithmus.
Ausblick
Das neue Format wird durch die sehr prominente Platzierung der Anzeigen in den SERPS sehr wichtig für Werbetreibende und damit aber auch sehr umkämpft werden. Das besondere an den Product Listing Ads ist, dass Impressions gleichzeitig mit AdWords Textanzeigen durch eine Suchanfrage generiert werden können. Dies bedeutet, dass mit einem AdWords Account legal zwei Anzeigen platziert werden können. In Verbindung mit den organischen Suchergebnissen sowie den kostenlosen Shopping Ergebnissen können also bis zu vier Plätze innerhalb einer Google Suchergebnisseite belegt werden!
Wie bei vielen anderen Tools erwarten wir auch hier weitere Verbesserungen und Updates.
Update: Produkt Listing Ads nun auch nebeneinander
Die Product Listing Ads werden ab sofort, je nach Relevanz und Anzahl der Werbetreibenden, die PLA verwenden, nebeneinander geschaltet. Dies erhöht die Anzahl der Produkteinblendungen und somit Impressions.