Die letzte Woche endete mit einer kleiner regnerischen Abkühlung und der Knallermeldung, dass die Keywordoption „genau passend“ nochmal aufgeweicht wird. Ebenso interessant ist eine Meldung zu den Responsive Displaynetzwerk-Anzeigen. Diese und alle weiteren News im Überblick:
Google weicht genau passende Keywords weiter auf
Konnte man sich früher sicher sein, dass bei der Option „genau passend“ die Suchanfrage genau dem eingebuchten Keyword entsprach, gab es nun mehrere Stufen der Aufweichung. So wurden Pluralitäten, Rechtschreibfehler und andere ähnliche Varianten gefolgt von Wortreihenfolgen hinzugenommen.
Doch nun liefert Google eine weitere Änderung, die es in sich hat. So werden Varianten von Suchanfragen für genau passende Keywords aufgenommen, die auch nur die gleiche Bedeutung wie das Keyword haben inkl. implizierter Wörter und Paraphrasen.
Hier ein konkretes Beispiel anhand des genau passenden Keywords yosemite camping:
Quelle: Google
Nun werden dem Keyword auch Suchanfragen wie „yosemite campground“ und „campingplätze in yosemite“ zugerechnet. Ausschlaggebend ist somit die Absicht der Abfrage. Dem entsprechend würden Suchanfragen wie z. B. „yosemite hotel“ nicht mit der Absicht übereinstimmen.
Google versucht diese Massnahmen/Aufweichung mit der Tatsache zu erklären und legitimieren, dass etwa 15 % der täglichen Suchanfragen neu sind und die Erweiterung der genau passenden Matchings Werbetreibenden die Chance gibt auf diesen Verhalten zu reagieren. Die Erklärung ist im Grunde genommen nicht tauglich, weil es ja die Möglichkeiten mit anderen Match Types bereits gibt.
Diese Änderungen haben deswegen für uns einen faden Beigeschmack, da man das Gefühl bekommt, dass hier Quantität bzw. Impressions vor Qualität steht. Im Internet tritt bereits erstes negatives Feedback dazu auf. Ebenso bedenklich ist der Gedanke, dass Google die Ausweitung des Matchings von exact in Richtung „broader exact“ im Hintergrund ohne Einwilligung von Advertisern gestestet haben könnte.
Diese Neuerung tritt erstmals ab Oktober für englische Keywords in Kraft, danach sollen weitere Sprachen folgen.
Neues Anzeigenformat: Responsive Displaynetzwerk-Anzeigen
In den kommenden Wochen werden aus den gängigen responsive Ads für Display Kampagnen die Responsive Displaynetzwerk-Anzeigen.
Ist da jetzt ein Unterschied? Ja, denn das neue Format kann sowohl bei standardmässigen Displaynetzwerk Kampagnen als auch für Smart Display Kampagnen eingesetzt werden. Nach dem Rollout soll es unter anderem möglich sein, bis zu 15 Bilder und 5 Logos als Asset innerhalb von Responsive Displaynetzwerk-Anzeigen hochzuladen. Ebenso können noch mehr Anzeigentitel und Beschreibungen hinzugefügt werden.
Die Vereinheitlichung der responsiven Display Formate zu einem ist eine sinnvolle Sache und erleichtert die Arbeit mit den Display Kampagnenformaten.
Google erstellt automatisch Anzeigen anhand der hochgeladenen Assets und stellt somit Bilder und Texte so zusammen, dass sie die bestmöglichste Performance erzielen. Alle Formatvorlagen und Informationen zu dem neuen Format findet Ihr auf der Google Ads Hilfe.
Google ist kein Teenager mehr – 20 Jahre Google
Am 4.9.1998 wurde Google Inc. offiziell gegründet, neben diesem Datum zählen noch die Registrierung von Google.com (15.09.) und der Start der Suchmaschine (27.09.) zu den Feieranlässen. In 20 Jahren ist viel passiert, Logo Änderungen und neue Märkte wurden erschlossen.
Eine schöne Infografik mit allen wichtigen Stationen hat statista erstellt:
Quelle: statista
Wir sind gespannt, was es im Jubiläumsjahr noch für Überraschungen von Google geben wird!
Zeitersparnis durch neue Reporting-Möglichkeiten bei Bing Ads.
Die neuen Updates sollen Werbetreibenden dabei helfen einen schnelleren Überblick über die eigene Performance zu erhalten. Dazu wurde unter anderem die Registerkarte „Übersicht“ und das „Ziehen von Berichten“ angepasst. So können jetzt beispielsweise mit der Registerkarte „Übersicht“ Kampagnen und Anzeigengruppen ermitteln werden, die für die grössten Zu- und Abschläge bei den Performance-Kennzahlen in einem bestimmten Zeitraum verantwortlich sind.
Ebenso können Berichte geplant heruntergeladen werden und gleich als Email weiter verschickt werden.
Quelle: bing ads
Goodbye Google Search Console Beta-Phase
Bereits seit Anfang diesen Jahres steht allen Webmastern eine Beta-Version zur freien Verfügung, nun wurde die offizielle Beta-Phase beendet.
Die wichtigsten Neuerungen sind unter anderem:
- Manuelle Massnahmen die gegenüber der Seite verhängt werden, sind sichtbar
- URL-Prüfung wurde überarbeitet -> es ist nun möglich eine Live-Version einer Seite anzufordern.
Einen Überblick über alle neuen Funktionen bietet euch Yinnon Haviv, Engineering Leads bei Google.
Weitere Kurznachrichten
Amazon baut Werbepräsenz weiter aus
Amazon setzt neben der Dominanz im Versandhandel auch immer mehr auf den Bereich Advertising. So gibt es bereits Video Ads in den mobilen Suchergebnissen. Darüber hinaus ist ebenfalls eine neue Videoplattform, auf der Videos kostenlos (dafür mit Werbeeinblendungen) geschaut werden können, geplant. Einen Namen gibt es auch schon: Free Dive. Die Plattform soll Usern des Amazons Fire TV Streaming zur Verfügung stehen.
10-tägiges Training im Bereich Performance Marketing
Ihr seid neu in der Welt des Performance Marketings und wisst noch nicht so genau was Euch erwartet? Google bietet Euch die Möglichkeit, an einem zweiwöchigen Onboarding Programm teilzunehmen. Hier erfahrt Ihr alles zu den Themen Business Grundlagen, Google Ads und Vertrieb.
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Wir hoffen Ihr startet erfolgreich und mit neuem Wissen in die neue Woche. Wie gewohnt, lesen wir uns nächsten Montag 🙂