Pünktlich zum Tag des Workaholics begrüssen wir Euch mit den SEA News der KW 26. Diese Woche wieder mit vielen Google Ads Updates: Consent Mode und Conversion Modellierung, neue Conversion Werteregeln und der Identitätsbestätigung von Werbetreibenden. Viel Freude beim Lesen!
Google Ads – Start Consent Mode Modellierung
Das Thema Conversion Tracking mit und ohne Cookies beschäftigt die Marketing-Welt schon seit vielen Monaten. Google hat dafür Ende letzten Jahres die eigene Lösung „Consent Mode“ vorgestellt (wir berichteten).
Dieser Modus erlaubt ein Tag Setting für den Global Site Tag sowie den Tag Manager, welches die Cookie Consent Entscheidung (ja und nein) berücksichtigt.
Empfehlungen zur Nutzung des Consent Mode sind seit kurzem in einigen Accounts sichtbar. Auch wir konnten schon einen Blick darauf werfen.
Um den Consent Mode zu nutzen, müsst Ihr den gtag – also das Tracking – anpassen. Eine genaue Anleitung dazu, findet Ihr im Google Developer Guide.
Weitere Voraussetzungen von Google sind die Schaltung von Werbung im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) oder im Vereinigten Königreich sowie das Erzielen von mindestens 100 Anzeigenklicks pro Tag, Land und Domaingruppierung.
Wie genau funktioniert die Modellierung für den Consent Mode nun eigentlich?
Wenn ein Nutzer seine Einwilligung nicht erteilt, werden bei ihm keine Cookies ausgelesen. Dadurch erhaltet Ihr weniger Messdaten und damit weniger Insights. Die Conversion-Modellierung soll dabei helfen, die Lücken in den Mediamessungen zu schliessen.
Bisherige Daten und Trends werden durch Machine Learning analysiert und so wird ein Verhältnis von Nutzern mit und ohne Einwilligung bestimmt. Anschliessend werden auf Grundlage des beobachtbaren Verhaltens von Nutzern mit Cookies durch Modelle die Attributionspfade der Nutzer ohne Einwilligung angenähert.
Geschätzte Conversions, die über diesen Einwilligungsmodus erfasst werden, seht Ihr direkt in den Google Ads Kampagnenberichten. Google hat dabei festgestellt, dass zwischen den Einwilligungs- und Conversion-Raten ein Zusammenhang besteht: Nutzer, die nicht zugestimmt haben, führen eher seltener eine Conversion aus. Nutzer, die wiederum den Cookies zugestimmt haben, sind geneigter zu konvertieren.
Quelle: Google Ads
Google Ads – Conversion Werteregeln
Bereits im Mai vorletzten Jahres von Google angekündigt, konnten wir nun in den ersten Konten sogenannte Conversion-Werteregeln entdecken.
Mit Conversion-Werteregeln könnt Ihr Bedingungen festlegen (z.B. Zielgruppe oder Standort) und so Conversion-Werte basierend auf den Attributen Eurer Kunden und ihrem relativen Wert für Euer Unternehmen anpassen.
Quelle: adseed
Dabei könnt ihr maximal zwei Bedingungen gleichzeitig einstellen und im Anschluss festlegen, in welcher Form die Wertanpassung stattfinden soll (Hinzufügen oder Multiplizieren).
Das Hinterlegen konkreter Werteregeln ist eine Kampagneneinstellung und für jedes Conversion-Ereignis könnt Ihr nur eine Regel anwenden.
Google Ads – Identitätsbestätigung von Werbetreibenden
Einige Google Ads User haben vor kurzem die Benachrichtigung erhalten, Ihre Identität bis zum 28. Juli 2021 zu bestätigen. Diesen Schritt hat Google bereits Anfang 2020 angekündigt, um die Transparenz geschalteter Anzeigen zu erhöhen.
Die Identitätsbestätigung muss ein Google Ads Kontoadministrator durchführen. Überprüft werden dabei der rechtsgültige Name sowie der Firmensitz.
Je nach Land kann die Identität von Organisationen mit unterschiedlichen Dokumenten nachgewiesen werden. In Deutschland akzeptiert Google folgende Dokumente:
- Handelsregisterauszug
- Gewerbeschein
- Bestätigung der Umsatzsteuerregistrierung
- DUNS-Zertifikat
Natürliche Personen und bevollmächtigte Vertreter benötigen einen amtlichen Lichtbildausweis, wie beispielsweise Personalausweis, Reisepass oder Führerschein zum Nachweis der Identität.
Nachdem ein Dokument eingereicht wurde, habt Ihr weitere 30 Tage Zeit etwaige weitere Verifikationsschritte zu durchlaufen. Wenn die Identitätsbestätigung nicht vorgenommen wird oder der Prozess mehrmals fehlerhaft durchgeführt wurde, droht die Konto-Pausierung.
Weitere Kurznachrichten
Google Ads – Reminder: Ende des Broad Match Modifiers
Ab Ende Juli gestattet euch Google nicht mehr BMM Keywords zu erstellen (wir berichteten). Bereits existierende BMM werden beibehalten, verhalten sich aber von da an wie Phrase-Match Keywords. Wenn Ihr das Keyword aber ändern möchtet, werdet Ihr aufgefordert, es zu einer Wortgruppe abzuändern.
Google Ads – Zahlungsschwellenwert eigenständig anpassen
Wir haben vor kurzem in einigen Konten entdeckt, dass der Schwellenwert für die Budget-Aufladung des Google Ads Kontos manuell eingestellt werden kann. Das ermöglicht ein leichteres Handling für die Buchhaltung, vor allem für kostenintensive Konten.
Google – Ablehnung von 3rd Party Cookies auf 2023 verschoben
Google plante noch letztes Jahr, die Nutzung von Tracking-Cookies von Drittanbietern bis Anfang 2022 abzuschaffen. Jetzt wird das Zeitfenster doch noch etwas grösser, um Pläne für datenschutzfreundliche und zielgerichtete Methoden zu schmieden. Über einen Zeitraum von drei Monaten wird Chrome bis Ende 2023 diese Unterstützung für Drittanbieter jedoch abschaffen.
Google Shopping – Neue Updates im Merchant Center
- Seit diesem Monat sind Händler nicht mehr dazu verpflichtet, schon vor dem Bezahlvorgang den Kunden über mögliche Zahlungsmöglichkeiten zu informieren.
- Ab dem 1. September ist der Richtlinienverstoss “Probleme bei der Zustellung” als “Falsche Verfügbarkeit (aufgrund fehlender Übereinstimmung zwischen der Verfügbarkeit auf der Landingpage und den Zahlungsseiten Ihrer Website)” zu finden. Dies soll für mehr Transparenz sorgen und dem Kunden eine präzise Angabe zur Verfügbarkeit verschaffen.
- Das moderne Bildformat WebP ist nun auch im Merchant Center verfügbar. Damit könnt Ihr Bilder verlustfrei für die Webseite komprimieren.
Google – Neue Untersuchungen der EU-Kartellrechtkommission
Vor zwei Wochen hat die Europäische Kommission ein Verfahren eingeleitet, ob Google gegen die EU-Wettbewerbsvorschriften verstösst. Es wird geprüft, ob Google seine eigene Online-Werbeanzeigen-Technologiedienste gegenüber konkurrierenden Anbietern bevorzugt.
YouTube Ads – AdPods nun auch für Non-Skippable Anzeigen
Die AdPods in YouTube (zwei Anzeigen werden in einem Block hintereinander geschaltet) gibt es schon seit Ende 2018 und sollen für weniger Unterbrechungen im Laufe des Videos sorgen. Mit einem neuen Update werden diese neben den überspringbaren In-Stream Anzeigen und Bumper Ads bald auch für Non-Skippable Formate eingesetzt.
Lesetipps
Fragen und Antworten rund um Googles FLoC Technologie liefert Euch Search Engine Land.
Bei Google könnt Ihr einen praktischen Guide zum Thema Display Creatives finden.
Eine Liste mit Blogs, Kursen, Bücher und Communities zum Thema PPC hat Euch ZATO zusammengestellt.
Ebenfalls von Google – 3 hilfreiche Tipps zu Discovery Kampagnen.
Wir wünschen Euch einen guten Start in die Woche und (hoffentlich) ein paar angenehme Sommertage!